Baden-Württemberg: Boris Palmer will für Freie Wähler antreten

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sorgte für Kontroversen. Im Mai war der Politiker bei den Grünen ausgetreten. Jetzt ist er im Gespräch für eine andere Partei.
Boris Palmer (parteilos) trat kürzlich bei den Grünen aus.
Boris Palmer (derzeit parteilos) kritisiert das Bürgergeld.Foto: Silas Stein/dpa
Epoch Times3. Dezember 2023

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) will sich nach Medienberichten bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg im Juni kommenden Jahres für die Freien Wähler im Landkreis Tübingen engagieren.

Einem Bericht des SWR zufolge soll der 51-Jährige für die Fraktion der Freien Wähler im Tübinger Kreistag aktiv werden. Palmer äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. Stattdessen verwies er auf eine Pressekonferenz am Montag im Landratsamt Tübingen.

Der SWR zitierte dazu den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Landkreis Tübingen, Thomas Hölsch, mit den Worten: „Ich denke, er passt gut in unsere Truppe“.

Parteiunabhängig und der Sache verpflichtet

Die Freien Wähler seien parteiunabhängig und nur der kommunalen Sache verpflichtet. „Bei uns darf auch jeder seine eigenen Ideen mit einbringen.“ Außerdem gebe es in der Vereinigung keinen Fraktionszwang – „es darf jeder nach seinem Wissen und Gewissen entscheiden“. Der Landesverband der Freien Wähler Baden-Württemberg ist ein Verein und keine Partei.

Boris Palmer (51) ist seit 2007 Oberbürgermeister in Tübingen und eckt immer wieder mit politischen Aussagen an. Mit Äußerungen etwa zur Flüchtlingspolitik sorgte er für Kontroversen. Bundesweites Aufsehen und Anerkennung brachte sein Management während der Corona-Pandemie sowie seine kommunale Umweltpolitik.

Im Mai diesen Jahres war der Politiker bei den Grünen ausgetreten nach einem Eklat um die Verwendung des N-Wortes bei einer Migrationskonferenz in Frankfurt. Schon vorher ruhte seine Mitgliedschaft wegen anderer umstrittener Äußerungen. (dpa/red)



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