BA-Vorstand Becker will Langzeitarbeitslose integrieren und „sozialen Arbeitsmarkt“ für schwer Vermittelbare schaffen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) kann sich einen „sozialen Arbeitsmarkt“ für schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose vorstellen. „Wir brauchen Beschäftigung für diese Menschen, die sinnstiftend und wertschätzend ist“, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker, der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagsausgabe). Becker geht davon aus, dass 100.000 bis 200.000 der insgesamt knapp einer Million Langzeitarbeitslosen davon profitieren könnten.
Solch eine Beschäftigung würde Becker zufolge nicht „an allererster Stelle“ in den ersten Arbeitsmarkt führen. Es gehe vielmehr um „das Thema Teilhabe, Integration – und vielleicht am Ende doch ein normaler Job“, sagte er. Bei diesen Arbeitslosen hätten sich die Hemmnisse derart verfestigt, „dass sie es sehr sehr schwer haben, in den Arbeitsmarkt einzumünden“. Dabei gehe es nicht nur um das Thema Qualifikation. Es seien oft auch „originäre Arbeitstugenden“ verloren gegangen. Oft gebe es zudem gesundheitliche Einschränkungen, manchmal auch Probleme mit Drogen, Alkohol oder Schulden.
Angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen für Mai sagte er: „Wir gehen davon aus, dass dieser gute Trend auch die nächsten Monate anhalten wird. Wir haben ein relativ stabiles wirtschaftliches Umfeld“. Becker zufolge suchen die Arbeitgeber „händeringend Fachkräfte, aber auch Arbeitskräfte, die formal nicht so qualifiziert sind“.
Im vergangenen Jahr seien zudem 40.000 Menschen mehr aus den typischen Asylherkunftsländern – meist Flüchtlinge – in Arbeit gekommen als die Jahre zuvor. „Wir haben also einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt, deshalb wird sich die Arbeitslosigkeit zurückentwickeln“, zeigte sich Becker überzeugt. (afp)
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