Ausweitung der 2G-Regeln gefordert – „Menschen fürs Impfen motivieren“
Angesichts der Debatten um die Impfquote in Deutschland hat sich Städtetagspräsident Burkhard Jung für die Ausweitung der 2G-Regeln auf weitere Einrichtungen ausgesprochen. Das Land brauche „weitere 2G-Regeln, besonders in pädagogischen und pflegerischen Zusammenhängen“, sagte Jung der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Und auch in Kinos, Clubs, Fitnessstudios sollten nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben.“
„Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und um die Impfquote zu steigern“, forderte der SPD-Politiker. Etwa 70 Prozent der Erwachsenen seien aktuell geimpft. „Das ist zu wenig“, betonte Jung.
Zudem kritisierte der Leipziger Oberbürgermeister die Schließung von Impfzentren. Es sei zwar richtig, das Gros der Impfungen den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu überlassen. „Wenn im Herbst und Winter Grippeimpfungen und Erkältungswelle rollen, kann es aber eng in den Wartezimmern werden“, warnte er. „Dann können wir die Impfzentren nicht einfach wieder aufmachen.“
Zwei Bundesländer lockern Maskenpflicht an Schulen
Unterdessen greifen in zwei Bundesländern ab Montag Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen. In Berlin wird dann die Maskenpflicht im Unterricht bis zur sechsten Klasse aufgehoben, in Bayern müssen an den Schulen dann im Unterricht generell keine Masken mehr getragen werden.
Über die Aufhebung der Pflicht wird seit Tagen erbittert gestritten. Ärztevertreter hatten eine generelle Fortsetzung der Maßnahme an Schulen als unangemessen bezeichnet. Befürworter der Pflicht halten hingegen eine Aufhebung angesichts der hohen Zahl an Ungeimpften und der Infektionslage gerade unter jungen Menschen für verfrüht. Das Coronavirus geht nach RKI-Daten besonders stark bei Kindern ab dem Vorschulalter und Jugendlichen bis 19 Jahren um.
Die Frage der Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Covid-19 wird schon seit langem kontrovers diskutiert. Befürworter strengerer Sicherheitsmaßnahmen an Schulen argumentieren, dass auch Kinder schwer erkranken könnten, und weisen auf mögliche Langzeitfolgen („Long Covid“) hin. Kinder- und Jugendmediziner hatten Anfang September dagegen in einem offenen Brief für weniger strenge Maßnahmen geworben: Es sei wissenschaftlicher Konsens, dass Kinder und Jugendliche selbst nur in seltenen Fällen schwer erkranken und in der Regel schnell genesen würden. (afp/dpa/oz)
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