Auswandern: „Deutschland scheint sich nach Selbstgeißelung zu sehnen“
Viele Menschen überlegen seit geraumer Zeit, aufgrund der Entwicklungen Deutschland zu verlassen. Statistiken dazu gibt es offensichtlich nicht dazu. Doch aus vielen Gesprächen wird deutlich, dass die Hoffnung auf ein freiheitliches Leben in einer funktionierenden Demokratie sinkt. Nachfolgend erzählen drei Familien, warum sie sich entschlossen haben, ihre Heimat zu verlassen.
Diskussionskultur am Boden
„Unsere Auswanderungspläne waren bis Frühjahr 2021 noch eine eher unwahrscheinliche Option. Wir hatten eine gewisse Hoffnung, dass die Bürger in Deutschland nach einem Winter voller Einschränkungen ein Zeichen setzen und endlich sagen: ,Jetzt ist es aber auch mal gut!‘“ Mit dem Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg hätten Frank und seine Frau aber realisiert, dass mit einer Änderung kurzfristig nicht zu rechnen sei.
Damit wurden die Pläne der Familie, zu der auch zwei kleine Kinder gehören, Deutschland zu verlassen, konkreter. Den letzten Anschub gab dann die mediale Reaktion auf die Aktion #allesdichtmachen. „Uns hat der Umgang mit den Künstlern ziemlich schockiert. Die Diskussionskultur in Deutschland lag für uns am Boden, und die Gesellschaft hat uns schwer enttäuscht. In unseren Augen scheint Deutschland sich nach Selbstgeißelung zu sehnen. Wir wollten bei diesem Prozess nach Möglichkeit nicht dabei sein“, betont Frank.
Da der Sohn im Sommer 2021 eingeschult werden sollte und die Eltern für ihn „keine auch nur im Ansatz kindgerechten Bedingungen an deutschen Schulen sahen“, standen sie im Mai 2021 unter einem gewissen Zeitdruck. Die Entscheidung war allerdings gefallen: Es sollte in die Schweiz gehen.
Keine größere Sprachbarriere, die relative Nähe zur alten Heimat und somit zu den Großeltern und auch eine aktive und erfolgreiche Widerstandsbewegung, vor allem in der Zentralschweiz waren die wichtigsten Beweggründe für die Entscheidung. Die deutlich größere Skepsis der Bevölkerung gegenüber den staatlich verordneten Corona-Maßnahmen zusammen mit der möglichen Einflussnahme durch die direkte Demokratie „schienen uns einen gewissen Schutz vor extremeren Entwicklungen zu bieten“.
Ein Neustart in der Schweiz mit Höhen und Tiefen
Im August 2021 zog die Familie nun in den Kanton Schwyz und hat sich gut eingelebt. „Als aktive Berg- und Wintersportler haben wir hier natürlich ein Paradies vorgefunden. Überall wurden wir freundlich aufgenommen. Vorbehalte gegenüber Einwanderern haben wir keine gespürt, auch wenn uns die Schweizer tendenziell etwas reservierter vorkommen“, teilt Frank seine ersten Erfahrungen mit.
Die Heimat hinter sich zu lassen, war aber nicht einfach. Die Nähe zur restlichen Familie, zu langjährigen Freunden und auch die übrigen Kontakte, die das Leben erleichtern und verschönern, fielen mit einem Mal weg. Aus dem Eigenheim mit Garten wurde eine Mietwohnung. „Es war ein Neustart mit Höhen und Tiefen. Alles musste sich erst einmal einpendeln. Ebenfalls wurde uns bewusst, dass auch die direkte Demokratie verletzlich ist und sich einzelne Kantone gegebenenfalls der bundesweiten Mehrheit beugen müssen. Der Einfluss der Medien ist ähnlich groß wie in Deutschland.“
Steuersenkungen infolge von Überschüssen
Sie seien dennoch begeistert vom hohen Maß an Einflussnahme des Bürgers bis in die unterste Ebene hinab. Kaum ein kommunales Bauprojekt könne ohne die Zustimmung der Einwohner realisiert werden. Selbst Personalfragen wie die erstmalige Einstellung eines hauptamtlichen Gemeindepräsidenten müssten zuerst die Bürger genehmigen. „Das zeigt regelmäßig, wer der Souverän ist und mahnt die Amtsträger jederzeit zum sorgfältigen Umgang mit Steuergeldern“, berichtet Frank. Und das Konzept geht auf: „Viele Gemeinden im Umkreis haben erneut den kommunalen Steuersatz gesenkt, weil mehrfach in Folge Überschüsse erwirtschaftet wurden. Auf wie viele Kommunen in Deutschland trifft das zu?“
Die Infrastruktur habe eine hervorragende Qualität. „Die Dichte an Schulen ist immens. Es wird großen Wert auf rechtzeitige und regelmäßige Instandhaltung gelegt. Verfallene Gebäude und reparaturbedürftige Straßen sind eine absolute Seltenheit“, so Frank weiter. Er frage sich, wohin in Deutschland, einem Industriestandort mit einer der weltweit höchsten Abgabenlasten, das Geld fließe. „Die Auswanderung in die Schweiz haben wir nicht bereut und können das Land jedem empfehlen, dem ein Mehr an Eigenverantwortung und ein Weniger an ,staatlicher Fürsorge‘ keine Angst bereitet“, resümiert er.
Das Leben in der Alpenrepublik sei natürlich teuer, vor allem mit kleinen Kindern. „Die hohen Lebenshaltungskosten erzeugen einen gewissen Druck zur Leistung. Das sollte man wissen.“ Dafür erwarteten den Einwanderer hilfsbereite Ämter, die sich größtenteils als Dienstleister für den Bürger sähen. Die dezentralen Strukturen machen das Land aus seiner Sicht auch robuster gegenüber kommenden Krisenszenarien und seien sicher der bessere Weg „als der globale Gleichschritt“.
Corona spielt so gut wie keine Rolle mehr
Corona spiele nach dem Aufheben aller Maßnahmen im Februar 2022 so gut wie keine Rolle mehr. Allerdings habe die Regierung auch „irrationale Entscheidungen getroffen und für viel Geld Impfstoffe bestellt. Nun bleibe abzuwarten, wie sich die Dinge im Herbst entwickeln, etwa mit der Maskenpflicht für Kinder. Allerdings habe es gegen die Maßnahmen in der Vergangenheit „massiven Gegenwind“ gegeben. „Es ist meine Hoffnung, dass hier Vernunft einkehrt.“
Für die junge Familie überwiegen die Vorteile. „Ob wir für immer hierbleiben wollen, wissen wir nicht. Mit Sicherheit werden wir aber in den nächsten Jahren die Entwicklungen in Deutschland aus einem potenziell sicheren Hafen heraus beobachten“, sagt Frank abschließend.
Mit 18 Koffern nach Paraguay
Den Plan, Deutschland zu verlassen, hatten auch Sonja und Francesco schon länger. Die deutsche Lebensart, die hohen Lebenshaltungskosten, all das ging dem Paar gegen den Strich. So war ursprünglich angedacht, nach Italien, in die Heimat Francescos, zu gehen.
Corona hat das Vorhaben nun beschleunigt – allerdings verhinderten die restriktiven Pandemie-Maßnahmen einen Umzug nach Südeuropa. Stattdessen baut sich die Familie, zu der Zwillingstöchter gehören, in Paraguay eine neue Existenz auf. Schon sehr früh nachdem die Pandemie im März 2020 ausgerufen wurde, ist Sonja stutzig geworden, hat viel gelesen und immer weniger von dem geglaubt, was Regierung oder Mainstream-Medien verlauten ließen. Zumal auch das Arbeiten für die Altenpflegerin durch die Maskenpflicht noch anstrengender wurde.
Sie begann sich über Auswanderung zu informieren. „Wir wollten erst nach Schweden, aber auf Dauer ist es uns dort zu kalt.“ Dann stießen sie auf Paraguay. Sie informierte sich über verschiedene Plattformen wie YouTube über die Erfahrungen anderer Deutscher in dem südamerikanischen Land. Dann ging alles relativ schnell. Sie ließen ihr Haus in ihrer unterfränkischen Heimatstadt schätzen, fanden einen Käufer und machten alles klar. Im November 2021 reiste die Familie mit 18 Koffern nach Paraguay. Alles andere Hab und Gut verkauften sie bei einem Hofflohmarkt.
Ein neues Haus und ein Restaurant in Planung
Zurzeit wohnt die Familie noch in einem gemieteten Haus, doch bald schon soll ein neues Eigenheim entstehen. Kontakte zum deutschsprachigen Architekten gibt es bereits, die Planungen laufen. Insgesamt ist das Leben viel unkomplizierter als in Deutschland. So könnten sie das Haus frei und ohne eine Behörde im Genick planen.
Als Nächstes möchte das Ehepaar ein Lokal eröffnen – natürlich mit italienischer Küche. Da viele Deutsche in dem südamerikanischen Land leben, ist es für die Familie leicht, Kontakte zu bekommen. Die Einheimischen beschreibt Sonja als ebenfalls sehr freundlich und Fremden gegenüber offen. „Die sind alle sehr locker, auch wenn sie nicht viel haben.“ Die beiden Töchter besuchen seit Kurzem eine staatliche Schule, an der ausschließlich spanisch gesprochen wird.
Die Maskenpflicht habe sich schon länger erledigt. Anfangs sei sie in den größeren Städten noch Pflicht gewesen, sei auch „freundlich kontrolliert“ worden. Auf dem Land hätte sich aber kaum einer daran gehalten, auch die Polizei nicht. Mittlerweile sehe man so gut wie keine Menschen mehr mit Mundschutz.
Selbstbestimmter leben in Kroatien
Während die beiden erstgenannten Familien sich bereits in ihrer neuen Heimat eingelebt haben, steht das Anja und ihrem Mann noch bevor. Anders als bei den vorherigen Beispielen müssen sie sich nicht mehr um das Wohl ihrer Kinder kümmern. Der Sohn ist mittlerweile erwachsen. Anja lebt seit vielen Jahren in einer mittelhessischen Kleinstadt und gehörte zu den Aktivistinnen der ersten Stunde. Sie hatte sich 2020 nicht von der Panik anstecken lassen, die unter der Federführung der Regierung verbreitet wurde. Stattdessen war sie von Beginn an skeptisch, informierte sich abseits des Mainstreams und kam schnell zu dem Schluss, dass etwas faul ist im Lande.
Mit ihrem Versuch, andere Menschen für andere Meinungen zu sensibilisieren, „habe ich mich ins soziale Aus katapultiert. Aber vergebens, alle machen die Augen zu. Es ist, als ob man mit 200 Stundenkilometer an die Wand fährt.“
Sie habe auch viele Politiker angeschrieben, allerdings nur von einem, nämlich von Wolfgang Kubicki (FDP) eine Antwort bekommen. Er sehe auch die Demokratie in Gefahr, habe er ihr geschrieben. Sie solle mit anderen Menschen versuchen, ins Gespräch zu kommen, lautete sein Rat. Das habe sie versucht – meist vergebens.
„Ich sehe keine Hoffnung. Mit den Affenpocken war klar, dass der Wahnsinn nicht enden mag“, sagt sie und sieht sich in ihrem Entschluss, die Heimat zu verlassen, bestärkt. Noch in diesem Jahr, wenn alles Eigentum verkauft ist, siedelt das Ehepaar nach Kroatien auf die Insel Pag um. „In Deutschland kann man unter dieser übergriffigen Regierung nicht mehr frei und selbstbestimmt“ leben, zieht sie ein bitteres wie auch zorniges Resümee. Auch an der Berichterstattung der Mainstream-Medien lässt Anja kein gutes Haar.
Auf der Insel lebten die Menschen ein einfaches und weitgehend autarkes Leben. „Es gibt viele Selbstversorger, man muss nur die Grundnahrungsmittel kaufen“, weiß sie nach mehreren Besuchen. So stellen sich Anja und ihr Mann das künftige Leben auch vor – einfach, mit wenig Geld und möglichst noch weniger Staat.
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