Ausschreitungen in Leipzig – Fotograf verletzt – Pegida Dresden distanziert sich von Legida
Leipzig – Zum Ende der Legida-Demonstration in Leipzig ist es zu Ausschreitungen gekommen. Es seien Böller und Flaschen geworfen worden, heißt es von der Polizei. Außerdem wurden auch Journalisten attackiert – aus welchem Lager, war zunächst unklar. Auch ist noch unklar, ob Menschen verletzt wurden.
Am Ende der Demonstration wurden zwei Ausgänge von der Polizei für die Legida-Demonstranten freigehalten und sollten vor Übergriffen beschützt werden. Die Beamten versuchten, die Legida-Sympathisanten unter Polizeibegleitung in nördlicher Richtung aus der Innenstadt zu leiten.
Laut Leipziger Volkszeitungen haben 50 Legida-Demonstranten Journalisten angegriffen. Ein Fotograf sei zu Boden getreten worden, seine Kamera-Ausrüstung zerstört und zunächst konnte die Polizei die Ausschreitung nicht auflösen. Andere Journalisten wurden laut dem MDR bespuckt und verprügelt. Gegen 22.00 Uhr habe sich die Lage beruhigt.
Die Polizei hatte zuvor entlang der gesamten Route auf der Ringstrasse die Gegendemonstranten in Schach halten müssen. Eine aufgeheizte Stimmung tobte am Hauptbahnhof. Hier hatte die Polizei mit zig Einsatzwagen die Tausenden Gegendemonstranten der Antifa, Grüne, GEW etc. vom Demonstrationszug der Legida abgeriegelt. Ein akustischer Kampf fand hier statt: Die Gegendemo pfiff und brüllte. Rufe wie "Nazis raus" beantworteten die Legidas mit "Schliesst euch an" und "Wir sind das Volk". Pfiffe und Rufe erzeugten gerade einen ohrenbetäubenden Lärm, während des Spaziergangs.
Das islamkritische Legida-Bündnis wollte bis zu 40 000 Menschen auf die Straße bringen, nach Polizeiangaben kamen 15 000. Mehr als 20 000 Menschen demonstrierten gegen Legida.
Bündnis Pegida in Dresden distanziert sich von Leipziger Legida
Zwischen dem Pegida-Bündnis in Dresden und seinem Leipziger Ableger Legida gibt es offensichtlich Differenzen. Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel kündigte heute rechtliche Schritte gegen Legida an, die am Abend Tausende Menschen mobilisierte.
Die Legida-Organisatoren hätten bisher keine klare Erklärung abgegeben, „dass sie den Forderungskatalog von Pegida Dresden übernehmen“. Alles, was heute Abend in Leipzig gesagt und gefordert werde, sei nicht mit Pegida abgesprochen. Das könne sich für die einheitliche Wahrnehmung der Bewegung als kontraproduktiv erweisen, so Oertel. (rls / dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion