Ausrüstungsmängel kosten die Bundeswehr weitere sechs Milliarden Euro
Um die zahlreichen Mängel bei Hubschraubern, Flugzeugen und anderen Rüstungsprojekten zu beheben, sind zusätzliche Ausgaben von bis zu sechs Milliarden Euro erforderlich. Das geht aus einer Stellungnahme des Bundesverteidigungsministeriums für das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ hervor. Danach plant das Wehrressort über 120 Maßnahmen, die dazu führen sollen, dass es in Zukunft mehr Personal und Ersatzteile sowie weniger Typenvielfalt gibt.
„Die zur Umsetzung angewiesenen Maßnahmen haben einen Zeithorizont zwischen sechs Monaten und sieben bis acht Jahren“, heißt es in der Stellungnahme. Dem „Spiegel“ liegen zahlreiche interne Dokumente aus dem Ressort von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor, nach denen die Ausrüstungsmängel die Verteidigungsfähigkeit der Streitkräfte erheblich einschränken. Danach befürchten die Beamten des Wehrressorts beim Kampfflugzeug Eurofighter unter anderem durch ein fehlendes Radargerät „deutliche Fähigkeitsdefizite“ bei der „Wirkung gegen das gegnerische Luftkriegspotential“. Auch der Transporthubschrauber NH90 könne unter anderem wegen Problemen an der Seilwinde einen gegebenenfalls „erforderlichen Nato-Einsatz nur unter Auflagen“ erledigen. Laut interner Kalkulationen sind nur vier von 39 Transporthubschraubern derzeit verfügbar. Durch weitere Verzögerungen bei der Auslieferung des Transportflugzeugs A400M schätzen die Beamten zudem das Risiko für eine „Fähigkeitslücke taktischer Lufttransport“ mit 90 Prozent ein.
(dts Nachrichtenagentur)
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