Auslandseinsätze der Bundeswehr 2020 deutlich teurer als geplant
Die Auslandseinsätze der Bundeswehr haben einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld gekostet als geplant. 2020 seien statt der im Bundesetat bereitgestellten 770 Millionen Euro etwas mehr als eine Milliarde Euro ausgegeben worden, berichtete der „Spiegel“ am Freitag vorab.
Das Magazin berief sich auf einen Bericht des Verteidigungsministeriums an den Haushaltsausschuss.
Bereits 2019 habe die Bundeswehr den ursprünglichen Etatansatz in einer ähnlichen Größenordnung überschritten, schrieb der „Spiegel“ weiter. Die Mehrausgaben seien jeweils durch Zusatzeinnahmen und Einsparungen in anderen Bereichen des Verteidigungshaushalts gedeckt worden.
Die deutschen Steuerzahler haben allein für die 20-jährige Beteiligung der Bundeswehr an dem internationalen Militäreinsatz in Afghanistan bislang rund 12,5 Milliarden Euro aufgewendet. Das bestätigte kürzlich ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums dem ARD-Hauptstadtstudio.
Am kostspieligsten war der Bundeswehreinsatz in Afghanistan in den Jahren 2011 und 2012, die mit der Rekordsumme von jeweils über 1,2 Milliarden Euro zu Buche schlugen. Im vergangenen Jahr gab Deutschland 394 Millionen Euro aus. Verglichen mit den Vorjahren stiegen die Kosten damit noch einmal leicht an. (afp)
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