Augen auf: Bundeswehr schaut mehr auf eigene Sicherheit
Die Bundeswehr hat als Konsequenz aus Meldungen über mögliche Eindringlinge die Sicherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren.
Man habe „deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche reagiert.“
Das sagte eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos in Berlin. Die Maßnahmen würden an die jeweilige Lage angepasst.
Zuerst hatte der „Spiegel“ über die hochgestuften Sicherheitsvorkehrungen berichtet. Nach dessen Informationen wurden die Kasernen angewiesen, die äußeren Zäune aller Einrichtungen penibel auf Schlupflöcher zu kontrollieren.
Zudem solle es vor allem nachts mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden.
Eindringlinge in Wilhelmshaven Polizei übergeben
Die Sprecherin des Territorialen Führungskommandos bestätigte grundsätzlich auch „Spiegel“-Informationen, nach denen am Mittwoch vergangener Woche zwei Männer über den Zaun des Marinestützpunktes in Wilhelmshaven geklettert waren.
Nachdem die Männer von einer Wache entdeckt worden seien, seien sie der Polizei übergeben worden. Der „Spiegel“ schreibt, es habe sich um Seeleute gehandelt, die auf einem angedockten Schiff in der Nähe gearbeitet hätten und sich offenbar deutsche Kriegsschiffe aus der Nähe hätten ansehen wollen.
Die Ministeriumssprecherin sagte, nach wie vor gelte für die Bundeswehreinrichtungen die niedrigste von vier Sicherheitsstufen, die Stufe „Alpha“. Vergangene Woche hatte die Bundeswehr einen Verdacht auf Sabotage an der Trinkwasserversorgung der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn ausgeräumt. (dpa/red)
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