Auch über Silvester: Nord-Ostsee-Kanal bleibt weiterhin gesperrt
Nach der Ölhavarie im Hafen von Brunsbüttel bleibt der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) für die Schifffahrt noch bis mindestens 3. Januar gesperrt. Ursprünglich wollten die Verantwortlichen den Kanal am Freitag, 23. Dezember, wieder für die Schifffahrt freigeben.
Zwar zeigten von einem Sensorflugzeug erfasste Daten mittels Infrarotstrahlung, dass sich nur eine geringe Menge Öl auf dem Wasser befindet, wie das Havariekommando am 27. Dezember mitteilte, die künstliche Wasserstraße bleibe vorerst aber gesperrt, um die Reinigungsarbeiten an der Uferböschung nicht zu behindern.
Die Säuberungsarbeiten nach der Ölhavarie im Hafen von Brunsbüttel sind über die Weihnachtstage vorangekommen. „Wir haben den Großteil, etwa 99 Prozent, des aufnehmbaren Öls inzwischen auch aufgenommen“, sagte ein Sprecher des Havariekommandos am Dienstag der „Deutschen Presse-Agentur“.
Die „dicken Schichten“ auf dem Wasser des NOK seien beseitigt. An der Ölbekämpfung seien derzeit noch etwa 120 Einsatzkräfte und drei Spezialschiffe beteiligt.
Schiffe ändern ihren Kurs
Aufgrund der länger andauernden Schließung der Schleusen änderten laut Havariekommando bereits einige Schiffe ihren Kurs. Wie der NDR berichtet, warteten viele vergeblich auf eine schnelle Wiederöffnung im Gebiet der Elbmündung. Sie würden nun Dänemark umschiffen und über das Kattegat die Ostsee ansteuern. Das ist ein Umweg von rund 450 Kilometern.
Schiffsfrei ist der NOK jedoch nicht. Dem Schiffsradar ist zu entnehmen, dass aktuell (27.12., Nachmittag) rund 180 Schiffe im Kanal sind.
Der viel befahrene Nord-Ostsee-Kanal war am 21. Dezember gesperrt worden, nachdem wegen eines Lecks in einer Pipeline rund 12.000 Liter Öl ausgelaufen waren.
Der Kanal zwischen Kiel an der Ostsee und Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) an der Mündung der Elbe in die Nordsee gilt als weltweit meistbefahrene künstliche Seestraße.
(Mit Material von dpa)
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