Asylpolitik: Merkel würde wieder wie 2015 handeln – und will Flüchtlinge solidarisch auf die EU-Staaten verteilen

Die Kanzlerin hat ihre Flüchtlingspolitik gegen Kritik verteidigt. In 2015 sei es um die Abwendung einer humanitären Katastrophe gegangen, so Merkel. Deshalb würde sie wieder so handeln wie damals.
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Migranten in DeutschlandFoto: CHRISTOF STACHE/Getty Images
Epoch Times27. August 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Flüchtlingspolitik gegen Kritik verteidigt.

„Alle wichtigen Entscheidungen des Jahres 2015 würde ich wieder so treffen“, sagte Merkel der „Welt am Sonntag“. Selbstkritisch räumte sie lediglich ein, in den Jahren vor der Flüchtlingskrise zu sehr auf das Dublin-System in der bisherigen Form gesetzt zu haben, „das Länder wie Italien und Griechenland überfordert hat.“

Das alte Dublin-System sei nicht mehr tragfähig. „Es kann nicht sein, dass Griechenland oder Italien alleine die Lasten tragen müssen, nur weil ihre geographische Lage so ist, wie sie ist, und die Flüchtlinge bei ihnen anlanden“, erklärte die Kanzlerin.

Man müsse die Flüchtlinge solidarisch auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilen. Im Jahr 2015 sei eine Notsituation eingetreten, „die wir alle, auch die Zuflucht suchenden Menschen, nie mehr wieder so erleben sollten“, sagte Merkel weiter. Es sei damals um die Abwendung einer humanitären Katastrophe gegangen.

Berichte, nach denen einzelne Asylbewerber angeblich „Urlaub“ in ihren Heimatländern machten, kommentierte Merkel scharf. „Tatsächlich Urlaub in dem Land zu machen, in dem man verfolgt wird, geht nicht“, sagte die Kanzlerin. Geschehe dies dennoch, „kann es Anlass sein, die Asylentscheidung noch einmal zu überprüfen“, sagte sie weiter. (dts)



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