ARD-Hochrechnung: AfD stärkste Kraft im Osten – BSW vor SPD

In den östlichen Bundesländern geht die AfD als EU-Wahlsieger hervor. Dort gewann sie 27,1 Prozent der Stimmen. Die CDU liegt bei 20,1 Prozent. Drittstärkste Partei im Osten ist vor der SPD das BSW.
Die beiden AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel feiern das Ergebnis der Europawahl zusammen mit AfD-Kandidat René Aust in der AfD-Parteizentrale in Berlin.
Die beiden AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel feiern das Ergebnis der Europawahl zusammen mit AfD-Kandidat René Aust (r.) in der AfD-Parteizentrale in Berlin.Foto: Joerg Carstensen/dpa
Epoch Times9. Juni 2024

Die AfD ist bei der Europawahl im Osten nach einer Hochrechnung der ARD mit Abstand stärkste Kraft geworden. Wie der Sender am Sonntagabend berichtete, kam die Partei in den östlichen Bundesländern auf 27,1 Prozent. Dahinter lagen die CDU mit 20,7 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das mit 13,1 Prozent der Stimmen im Osten mehr als doppelt so stark abschnitt wie bundesweit.

Diese Durchschnittswerte schließen Berlin ein, wo die AfD auf den vierten Platz kam. Ohne Berlin kam die AfD im Durchschnitt der fünf Bundesländer auf 32,04 Prozent.

Während die AfD im Vergleich zur Europawahl 2019 demnach im Osten um 7,5 Prozentpunkte zulegen konnte, verzeichneten alle anderen etablierten Parteien mit Ausnahme der CDU, die ihr Ergebnis von vor fünf Jahren knapp halten konnte, Verluste.

Die Grünen erreichten laut der ARD-Hochrechnung im Osten nur noch 6,4 Prozent, minus 7,4 Prozentpunkte. Die SPD musste 1,2 Prozentpunkte abgeben und landete nunmehr bei 11,4 Prozent. Herbe Verluste musste die Linke einstecken. Sie verlor 7,2 Prozentpunkte und landete bei 5,5 Prozent. Die FDP gab 1,6 Prozentpunkte ab und bekam die Stimmen von drei Prozent der Wähler.

Zahlen für Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen

In Brandenburg erreichte die Partei laut Zwischenergebnis 28,1 Prozent. Dahinter folgt die CDU mit 18,3 Prozent und die SPD mit 13,0. Deutlich abgeschlagen liegen die Grünen mit 5,9, die Linke mit 4,4 und die FDP mit 3,2 Prozent dahinter.

In Sachsen kommt die AfD laut Zwischenergebnis als stärkste Kraft auf 37,9 Prozent. Auf Platz zwei folgt die CDU mit 24,0 Prozent vor dem Bündnis Sahra Wagenknecht mit 13 Prozent, die erstmals zur Wahl antrat. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die SPD mit 5,4 Prozent, die Linke mit 3,4 Prozent und damit einem deutlichen Verlust, vor den Freien Wählern mit 2,9 Prozent.

In Sachsen-Anhalt liegt laut Zwischenergebnis ebenfalls die AfD mit deutlichem Vorsprung vor allen Parteien mit 33,6 Prozent. Hinter ihr folgt die CDU mit 22,4 Prozent, das BSW, das erstmalig zur Wahl antritt, mit 14,6 Prozent und die SPD mit 8,6 Prozent. Die Linke kommt auf 4,8 Prozent, die Grünen auf 4,0 Prozent und die FDP auf 2,4 Prozent.

In Mecklenburg-Vorpommern kommt die AfD, laut Zwischenergebnis, als stärkste Kraft auf etwa 29,9 Prozent, gefolgt von der CDU mit 20,9 Prozent und dem BSW mit 15,8 Prozent. Die SPD erreicht 10,2 Prozent in MV, die Linke 4,8 Prozent, die Grünen 4,6 Prozent und die FDP 2,5 Prozent.

In Thüringen liegt das vorläufige Ergebnis der AfD bei 30,7 Prozent. Die CDU kommt auf 23,2 Prozent, das BSW auf 15,0 Prozent, die SPD auf 8,2 Prozent, die Linke auf 5,7 Prozent, die Grünen auf 4,2 Prozent und die FPD auf 2,0 Prozent.

(dpa/red)



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