ARD gibt tendenziöse Berichterstattung über Pegida zu – Gniffke: „Wir haben uns nicht zu positionieren“

Kai Gniffke, Chefredaktuer der ARD, gibt voreingenommene Berichterstattung über Pegida zu. Man habe daraus gelernt.
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ARDFoto: über dts Nachrichtenagentur
Von 7. Juli 2017

Der ARD-Chefredakteur und Verantwortliche für die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“, Kai Gniffke, gab kürzlich eine anfängliche tendenzielle Berichterstattung des staatlichen Senders hinsichtlich der islamkritischen Pegida-Bewegung zu, wie die „Junge Freiheit“ berichtet.

Man habe den ARD-Berichten manchmal angemerkt, dass die Journalisten Pegida kritisch sähen, so Gniffke gegenüber dem Medienmagazin „journalist“.

Der Sender habe daraus gelernt.

Das Herz eines Journalisten darf nie übers Hirn bestimmen, sonst wird das Denken beeinträchtigt.“

(Kai Gniffke, ARD-Chefredakteur)

Live mit kritischen Zuschauern

Auch die Berichterstattung über den amerikanischen Präsidenten Donald Trump thematisierte der 56-jährige Journalist. Es würde das Ende der Glaubwürdigkeit bedeuten, wenn man dem Publikum sage, was es zu denken hätte.

Wir haben uns nicht zu positionieren, sondern nur nüchtern zu beschreiben, wie sich Trumps Politik unter Berücksichtigung aller Fakten darstellt.“

(Kai Gniffke, ARD)

Ende Mai stellten sich drei ARD-Moderatoren je eine Stunde lang kritischen Zuschauern im Live-Interview, darunter auch Gniffke. Sie waren überrascht. Mehrfach wurde dem Sender Einseitigkeit und zu große Staatsnähe vorgeworfen.

Die Aktion fand unter dem Motto „Sag’s mir ins Gesicht“ statt und sollte für eine „bessere Diskussionskultur im Netz“ sorgen. Gniffke verstand: „Wenn die den Eindruck haben, da krieg ich so ´ne Meinung untergejubelt, dann werden die Leute richtig sauer.“

Wie die „JF“ berichtet, sprach sich Gniffke jetzt für eine sachlich-nüchterne Berichterstattung aus, „egal ob uns populistische Bewegungen oder demokratisch gewählte Präsidenten gefallen oder nicht.“

Bezüglich des G20-Gipfels versuchte Gniffke zu relativieren: „Wir haben keine Trump-Festspiele, sondern einen G20-Gipfel.“ Dennoch werde sich die ARD um ein Interview mit dem US-Präsidenten bemühen.

Siehe auch:

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