Apokalypse für Kinder – das Weltuntergangsbuch der Ministergattin
16 Euro will der Klett Kinderbuch Verlag für das Buch „Die besten Weltuntergänge“ von Andrea Paluch mit Illustrationen von Annabelle von Sperber haben. Paluch ist die Ehefrau des Wirtschafts- und Klimaministers Robert Habeck, mit dem sie schon mehrere Kinderbücher verfasst hat.
In der Autorenbeschreibung des Verlags wird bekannt gegeben, dass das Buch Paluchs erstes Kinderbuch bei Klett ist. Eigentlich hoffe Andrea Paluch auf eine „grüne Zukunft“, sie könne sich aber auch „düsterere Szenarien“ vorstellen, heißt es weiter zu der Autorin.
Grün oder düster: Du hast die Wahl!
Entweder grün oder düster – so könnte auch die verengte Wahl für die kleinen Leser aussehen, die von der studierten Literaturwissenschaftlerin Paluch an das Thema Weltuntergang herangeführt werden. Im Verlagstext zum Buch wird ein Szenario beschrieben: „Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen.“ Allerdings komme etwas danach, was man „mitentscheiden“ könne.
Und schon ist man mitten im Geschehen. Es sind nicht die zwölf Monate, die einen erwarten, auch nicht die zwölf Apostel, sondern die „zwölf Szenarien für unsere Zukunft“. Manche seien „bedrückend“, andere „beglückend“, heißt es. Es folgt ein bunter Mix an Fragen: „Wird eine große Dürre kommen? Werden unsere Städte einmal frei von Autos sein? Oder müssen wir uns auf Raumschiffe retten?“ Es seien genau diese Vorstellungen, die unsere Fantasie öffneten für eine Frage: „Wie wollen wir leben?“
Giftige Atmosphäre, Sintflut oder grünes Morgen?
Einige dieser Szenarien sind als Leseprobe zugänglich. Text mit kindgerechten Illustrationen. Eine Dünne-Luft-Welt wird skizziert. „Es gibt zu wenig Sauerstoff zum Atmen in der Luft.“ Die Menschen leben in luftdichten Gebäuden und fahren in luftdichten Autos. Manche sind auf den Straßen unterwegs, mit transparenten Luftglocken.
Eine große Flutkatastrophe gibt es auch. Die Menschen leben in einer Art „Waterworld“. Anders aber als im postapokalyptischen Film mit Kevin Costner von 1995 geht hier alles friedlich zu. Man taucht und surft und Händler verkaufen Fisch und Gemüse auf Booten. An der Seite sitzen zwei Männer, alt und jung, Arm in Arm auf einem Geländer. Vielleicht sind es Opa und Enkel, vielleicht ein queeres Liebespaar. Man weiß es nicht.
Dann ein Idealfall. Lichtdurchflutet. „Die Menschen leben so, wie die Natur es vormacht. Alles, was die Natur hervorbringt, kann sie am Ende wieder in ihren Kreislauf aufnehmen.“ Nichts werde verschwendet, alles diene dem Wachsen. Die Energie kommt hauptsächlich von der Sonne, kostenlos und sauber. Strom sei im Überfluss vorhanden, für Autos, Schiffe, Flugzeuge. Auch die Firmen arbeiten mit Strom. Alles wird recycelt. Und „Lena kann beim Duschen das Wasser laufen lassen, solange sie will, denn es ist Regenwasser.“ Ein Paradies auf Erden. „Die Luft ist sauber, die Menschen können frei atmen und werden selten krank.“ Alle scheinen glücklich.
Der Verlag verspricht „ein Bilderbuch voller Stoff für Visionen, Gespräche und Träume“.
Eine Rezension zur Kinder-Schockwelle
Der private und gemeinnützige Kultursender „Radio München“ würde das Buch so interpretieren: „Liebe Kinder, lasst uns doch mal richtig groß denken. Es wäre nämlich traurig, wenn ihr in eurem kindlichen und na ja, doch eher spießigen ‚Am liebsten wie immer‘-Gefühl stecken bleiben würdet. Vertrauen ins Bestehende ist von gestern. Wir wollen vorwärts, haben euch das eure Eltern noch nicht beigebracht? Na ja, dann helfen wir mit einem neuen Kinderbuch für 8-Jährige nach.“
Radioautorin Anke Behrend erinnert in ihrer Rezension an das sogenannte Panikpapier aus dem Corona-Jahr 2020: „Es muss nicht immer der Leak eines internen Papiers sein, verfasst im Auftrag eines in vieler Hinsicht gebrechlichen Innenministers und unter Beteiligung eines zweifelhaften Chinaexperten und Maoisten, namentlich Otto Kölbl.“
Seiet schuldig oder handelt „richtig“
Just dieser Herr Kölbl habe in den sozialen Medien geprahlt, eine denkwürdige Passage des Panikpapiers verfasst zu haben. Zitat: „Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen. Zum Beispiel bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie zum Beispiel vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“
Doch auch ganz ohne solch brisante Geheimpapiere lasse sich eine gewünschte Schockwirkung auf Kinder erzielen, so die Autorin von „Radio München“. „Harmlos anmutende Kinderbücher träufeln dem vertrauensseligen Nachwuchs Angst vor dem Ersticken und anderen Dystopien ein.“ Da mag es Zufall oder nicht sein, dass das Buch „exakt in der Hochphase der Pandemie auf den Markt gebracht“ worden war – und ausgerechnet mit dem Kapitel beginnt: „Die Luft wird dünn“. Nach dieser Feststellung widmet sich die Autorin den einzelnen zwölf Szenarien.
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