De Maizière: Anwerbeversuche von Salafisten in Flüchtlingsheimen
„Wir haben diese Versuche an verschiedenen Stellen in Deutschland. Und das macht uns Sorge“, sagte der Ressortchef bei einem Bürgerdialog in Stuttgart. Nach seinen Worten gehen die Behörden auch Hinweisen ausländischer Nachrichtendienste auf Islamisten unter Flüchtlingen in Deutschland nach. Bislang sei aber kein Fall bekanntgeworden, bei dem ein Flüchtling sich als verkappter islamistischer Kämpfer erwiesen habe.
„Natürlich haben wir unter Asylbewerbern auch sonstige Formen von Kriminalität“, sagte de Maizière. In einigen Ländern gebe es organisierte Kriminelle, die Menschen als Asylbewerber getarnt nach Deutschland schickten, um hier beispielsweise Einbruchsdiebstähle oder Computerbetrug zu begehen. „Das muss man versuchen rauszukriegen und zu unterbinden“, sagte der Minister. Flüchtlinge dürfe man weder unter einen Generalverdacht stellen noch als Heilige betrachten.
De Maizière sieht eine Grenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland, will diese aber nicht zahlenmäßig definieren. Er verglich die Situation mit einem Gummiband, das zwar dehnbar sei, aber an einer bestimmten Stelle reißen könne. Deswegen sei er gegen eine neue Prognose zu den Flüchtlingszahlen. Denn die könne dazu führen, dass das „Gummiband“ bei einigen Menschen innerlich reiße.
„Trotzdem sage ich, dass unsere Kräfte endlich sind.“ Er habe früh darauf verwiesen, dass 800 000 Flüchtlinge auf Dauer zu viel seien. Die bisherige offizielle Prognose geht von 800 000 Flüchtlingen bis zum Jahresende in Deutschland aus. Die „Bild“-Zeitung hatte von einer internen Prognose mit bis zu 1,5 Millionen Asylbewerbern berichtet.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion