Antisemitismusbeauftragter fordert Verbot des gelben Sterns auf Demonstrationen
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hat Städte und Kommunen aufgefordert, bei Demonstrationen das Tragen eines gelben Sterns zu untersagen.
„Wenn Menschen sich auf Demonstrationen sogenannte Judensterne anheften und damit Vergleiche ziehen, die den Holocaust relativieren, sollte dagegen mit den Möglichkeiten des Ordnungsrechts vorgegangen werden“, sagte Felix Klein dem „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe).
Auf Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen hatten Teilnehmer wiederholt einen gelben Stern mit der Aufschrift „ungeimpft“ getragen und damit ihre Situation mit der Verfolgung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus gleichgesetzt.
Der Regierungsbeauftragte verwies auf die Stadt München, die in den Auflagen für die Kundgebungen das Tragen eines gelben Sterns verboten hatte. „Ich hoffe, dass sich weitere Städte dem Beispiel Münchens anschließen“, sagte Klein der Zeitung.
Angesichts der deutlich gestiegenen Zahl judenfeindlicher Straftaten rief Klein in der Zeitung dazu auf, im Alltag gegen Antisemitismus einzuschreiten. „Die Gleichgültigkeit ist unser größter Feind“, sagte der Beauftragte. „Wir brauchen eine wachsame, wehrhafte, mutige Zivilgesellschaft.“ Der Staat allein könne es nicht richten. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion