Anti-Impf-Kampagne: „20 Gründe, sich nicht impfen zu lassen“

Trotz immer dünnerer Faktenlage wirbt das Bundesgesundheitsministerium weiter für die Anti-Corona-Impfung. Die „Initiative für Demokratie und Aufklärung e.V." kontert mit einer eigenen Kampagne im Netz. In Deutschland sind aktuell rund 64,8 Millionen Menschen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft.
Ein Patient lehnt eine Impfspritze ab Foto: HappyNati/iStock
Ein Patient lehnt eine Impfspritze ab.Foto: HappyNati/iStock
Von 9. Dezember 2022

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Als Antwort auf die aktuelle Herbst- und Winter-Impfwerbekampagne der Bundesregierung („#Ichschützemich“) hat die regierungskritische „Initiative für Demokratie und Aufklärung e.V.“ vor Kurzem eine eigene Social-Media-Kampagne zum Thema Impfen gestartet. Darin erläuterten „20 Menschen stellvertretend für 20 Millionen Ungespritzte ihre persönlichen Beweggründe, sich weiterhin für ihre Freiheit zu entscheiden“, heißt es auf der offiziellen Website ida-hd.de.

„Lieber echte Blumen statt Gürtelrose“

Zu sehen sind etwa der Pfleger Severin, der sich „lieber seinen Beruf als seine Gesundheit nehmen lassen will“, der Musikliebhaber Olaf, der „lieber Trompete als Versuchskaninchen“ spielt, oder auch die Hobbygärtnerin Felicitas, die lieber „echte Blumen“ einer Gürtelrose vorzieht.

„Besonders wichtig bei unserer Kunstaktion war uns einerseits, die Kosten deutlich unter 32,7 Millionen zu halten und andererseits das Niveau der Kampagne von Herrn Lauterbach nicht zu überschreiten. Das erste Ziel haben wir erreicht. Das zweite war nicht leicht für uns, ist uns aber gelungen, ohne dass wir Uwe R. aus Berlin beauftragen mussten“, heißt es auf corona.blog.net.

Zugleich ein Seitenhieb auf die Kosten der offiziellen Kampagne und ein Hinweis auf die Enthüllung, dass die Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums doch nicht ausschließlich ohne Schauspieler oder Modelle ausgekommen war, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 14. Oktober in der Bundespressekonferenz zu Protokoll gegeben hatte. Denn bei Uwe R. handelt es sich um einen Frührentner und Gelegenheitsschauspieler, der nach Recherchen der Epoch Times über eine Agentur gebucht worden war.

Impfschutz?

Unterdessen zeigt sich, dass nahezu alle Versprechungen aus den früheren Impfappellen des Bundesgesundheitsministeriums mehr und mehr an Überzeugungskraft verlieren. Von Sicherheit und Wirksamkeit (RKI-Chef Lothar Wieler) kann kaum noch die Rede sein. Auch das völlige Fehlen von Nebenwirkungen (Gesundheitsminister Karl Lauterbach) oder Langzeitfolgen und der Schutz vor Tod sind faktisch nicht gegeben.

Dass die Impfung nicht mehr vor Ansteckung schützt, räumte Gesundheitsminister Lauterbach vor wenigen Wochen im ZDF ein.

Studie zu Mehrfach-Erkrankungen von Kriegsveteranen

Nun könnte auch das Versprechen vom Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf wackeln – zumindest, was die Wahrscheinlichkeit eines leichten Verlaufs bei einer wiederholten Corona-Infektion älterer Menschen angeht.

Denn der bekannte Epidemiologe Prof. Dr. Alexander Kekulé bestätigte am 15. November in seinem mdr-Podcast „Kekulés Kompass“ (PDF zum Nachlesen), dass es in einer breit angelegten Studie aus Amerika „keinen statistisch irgendwie nachweisbaren Unterschied gibt bezüglich der Schwere der Nachfolge-Erkrankung bei zweiten, dritten, vierten Infektionen zwischen Geimpften und Ungeimpften“. Kekulé ergänzte: „Das ist echt Mist für alle, mich eingeschlossen, die der Meinung sind, dass die Impfung wichtig ist.“

Kekulé gab allerdings zu bedenken, dass nur solche Veteranen in der Studienstatistik auftauchten, die überhaupt Krankheitssymptome entwickelt hätten. Darin liege „so ein bisschen die Schwachstelle“. In der zugrunde gelegten Studie waren Corona-Infektionen von Kriegsveteranen bis einschließlich Juni 2022 untersucht worden. Zur Datenbasis gehörten 37.000 Fälle, die zwei Infektionen betrafen, 2.500 Fälle mit drei Infektionen und 378 Fälle, die sogar viermal positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Höheres Risiko bei jungen, sportlichen Frauen

Dass die Impfung auch das Risiko einer Erkrankung birgt, die ohne eine mRNA-Injektion womöglich nicht zutage getreten wäre, beschäftigt auch das Team der Marburger Long-COVID-Spezialambulanz.

„Wir sehen keinen Unterschied des Auftretens nach der ersten, nach der zweiten, nach der dritten Impfung“, erklärte der Kardiologe und Einrichtungsleiter Prof. Bernhard Schiefer im ZDF. „Was wir allerdings immer wieder sehen, ist, dass ein bestimmter Typus an Patient anscheinend besonders empfänglich ist. Das sind die schlanken, jungen, sehr, sehr sportlichen Frauen.“

Zudem sei eine „hohe Assoziation zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Rheuma, Lungenerkrankungen und eine hohe Inzidenz von Symptomen im neurologischen und im Gefäßbereich“ zu beobachten.

Knapp 65 Millionen mindestens einmal geimpft

Bis zum 6. Dezember 2022 registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) rund 64,8 Millionen Menschen in Deutschland, die der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums folgten und sich wenigstens einen „Pieks“ abgeholt hatten.

Rund 88.500 Menschen ließen sich sogar sechs Mal gegen COVID impfen. Bei rund 84,1 Millionen Einwohnern in Deutschland bedeutet das, dass rund 19,3 Millionen Menschen sich trotz allen Drucks der vergangenen Zeit gegen die Impfung entschieden haben.



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