Ansturm bei Corona-Massentests bleibt aus – Österreich will Bürger mit 50 Euro Bonus locken

Mit Corona-Massentests versuchen die Regierungen in Deutschland und Österreich, das Virus aufzuspüren. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn die Schnelltests sind noch anfälliger als der ohnehin schon in Kritik stehende PCR-Tests und auch die Beteiligung unter der Bevölkerung ist geringer als erwartet.
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Wenn die Massentests nicht freiwillig angenommen werden, so hilft vielleicht ein kleiner Anreiz. In Österreich denkt man über einen Bonus der besonderen Art nach.Foto: iStock
Von 8. Dezember 2020

Seit Monaten werden die Corona-Testkapazitäten beständig erhöht. Lange hat die Regierung darauf hingearbeitet, nun sind sie da, die Corona-Massentests. Etwa 300.000 Menschen haben sich in den ersten beiden Tagen in Wien, Tirol und Vorarlberg auf das Virus testen lassen. Damit fiel die Beteiligung weit geringer aus als erwartet. Allein für Wien, wo sich am 5. Dezember 22.000 Personen einem Test unterzogen, liegt die Kapazität für Corona-Schnelltests bei 150.000 täglich.

Personen mit Wohnsitz in Wien können sich ab einem Alter von sechs Jahren bis zum 13. Dezember den Antigen-Schnelltests unterziehen, bei denen vor Ort ein Nasen- oder Rachenabstrich genommen wird.

Das Ziel der Testungen ist es, Personen zu finden, die an Covid-19 erkrankt sind, aber keine Symptome wie Fieber oder Husten haben“, schreibt die Wiener Verwaltung.

Nach einem positiven Schnelltest wird mit dem Wiener Gurgeltest im PCR-Verfahren ein Bestätigungstest vor Ort gemacht. Die positiv getestete Person muss sich anschließend sofort in eine zehntägige Quarantäne zu Hause begeben. Zum weiteren Prozedere heißt es:

„Wenn das nachgereichte PCR-Gurgeltest-Ergebnis negativ auf Corona ausfällt, können Sie die Heimquarantäne beenden. Wenn das nachgereichte PCR-Gurgeltest-Ergebnis positiv auf Corona ausfällt, müssen Sie noch die restliche Zeit der zehn Tage in Heimquarantäne bleiben.“

Aber selbst, wenn der Test negativ ausfällt, so stellt er laut den Behörden doch nur eine „Momentaufnahme“ dar und hat keine längerfristige Gültigkeit. So müssen die Getesteten auch weiterhin Abstand halten, eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und sich regelmäßig die Hände waschen.

Kritik für die Corona-Massentests gibt es von der FPÖ; für die Partei gehören die „sündhaft teuren Massentests“ schon jetzt „zweifelsohne zu den größten Flops in der Geschichte der zweiten Republik“.

Positivquote in Tirol liegt bei 0,27 Prozent

Nach Mitteilung der „Ärztezeitung“ wurden in Tirol von den knapp 160.000 Menschen 417 positiv getestet. Das ist eine Positivquote von 0,27 Prozent.

Am Freitag wurden satte 50 Prozent der positiven Schnelltests mittels Nachprüfung durch einen ebenfalls fehleranfälligen PCR-Test als falsch ausgewiesen“, kritisiert die FPÖ auf ihrem YouTube-Kanal.

Die Österreicher hätten das Spiel durchschaut. Der Bundeskanzler Sebastian Kurz würde auf den 67 Millionen teuren und fehlerhaften Tests sitzen bleiben. Nun denke man über einen neuen Anreiz nach. Mit einem 50 Euro-Bonus wolle man die Bürger ab Januar zu einer Beteiligung an Massentests „ködern, damit sie alle brav teilnehmen“ – und zwar auf Kosten der Steuerzahler.

Zudem weist die FPÖ auf die neue Normalität unter Kanzler Kurz hin. So wird bereits laut darüber nachgedacht, dass bei Zulassung eines COVID-19-Impfstoffes nur noch geimpftes Personal in Krankenhäusern und Altersheimen angestellt wird, wie der Gesundheitslandesrat und Vize-Landeshauptmann von Salzburg, Christian Stöckl, prophezeite. Er sagte:

In unseren Spitälern gibt es de facto eine Impfpflicht, da der Impfstatus vor einer möglichen Beschäftigung überprüft wird und ausständige Impfungen nachgeholt werden müssen.“

Insoweit sei eine Impfpflicht für Neuzugänge auch für Kindergärten und Schulen der Region erwünscht. Ob dies rechtlich durchsetzbar ist, werde nun geprüft.

Massentests in Deutschland

Auch in Deutschland finden die ersten Corona-Massentests statt. In einer großangelegten Aktion sollten drei Teams vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Malteser-Dienst Corona-Infektionen in Sachsen aufspüren. Ausgerüstet mit Schnelltest warteten die Teams  am 4. Dezember mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes in der Sporthalle in der Gemeinde Räckelwitz. Einen Tag vorab wurden nach Informationen des zuständigen Landkreises Bautzen alle Einwohner der Gemeinde über eine Postwurfsendung von dem Test informiert.

„Mit dem Pilotprojekt sollen bislang unerkannte Corona-Infektionen gefunden werden“, hieß es vorab vom Landkreis Bautzen. Entsprechende Gemeinde-Testungen sollten auch in anderen Landkreisen erfolgen. Anhand der Daten soll „eine valide Aussage über die tatsächliche Dunkelziffer an Corona-Fällen“ getroffen werden, aus denen weitere Erkenntnisse für das Corona-Geschehen im gesamten Freistaat Sachsen abzuleiten sind. Und gerade in Räckelwitz habe man mit 60 „Corona-Infizierten auf 1.100 Einwohner eine sehr hohe Fallzahl“, erklärte Gesundheitsamtsleiterin Dr. Jana Gärtner.

Die Beteiligung an den Massentests betrug 28 Prozent; von den 1.131 Einwohnern unterzogen sich 321 einem Corona-Schnelltest. In sieben Fällen fiel das Ergebnis zunächst positiv aus. In diesen Fällen wurden Proben für einen PCR-Test abgenommen. Wie Mandy Noack, Pressesprecherin des Landkreises Bautzen, gegenüber Epoch Times erklärte, stehen diese Ergebnisse noch aus. Gleichwohl befinden sich die mit Schnelltest positiv Getesteten bereits in Quarantäne.

10.000 Schnelltests stellt der Freistaat dem Landkreis Bautzen kostenlos zur Verfügung. Damit will das Gesundheitsministerium flächendeckende Schnelltests in Gemeinden, Pflegeheimen, Kitas und Schulen mit hohen Infektionszahlen gewährleisten.

Auch in der 912-Seelen-Gemeinde Rathmannsdorf im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge waren Corona-Massentests geplant. Dort wurden bei den 167 Getesteten zwei positive Ergebnisse ermittelt.

Das DRK organisierte die freiwilligen Massentests im Auftrag des Sächsischen Sozialministeriums. Gegenüber „MDR Sachsen“ sagte DRK-Sprecher Kai Kranich: „Die Tests liefen problemlos ab. Manche kamen auch schon eine halbe Stunde vor Beginn der Testungen“. Bis das Ergebnis des Schnelltests vorliege, dauere es eine Stunde. Die Tests werden für Erwachsene und Kinder angeboten. In Sachsen sollen insgesamt bis zu 200.000 Personen getestet werden.



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