An deutschen Grundschulen fehlen 1.000 Direktoren und 20.000 Lehrer

Der Lehrerverband schätzt, dass an jeder zehnten Grundschule kein Schulleiter vorhanden ist. "Der Job ist stressig, lohnt sich finanziell kaum und wird mit immer mehr Aufgaben überfrachtet... manchmal fehlt sogar das Sekretariat", erklärt die GEW.
Titelbild
Derzeit fehlen an Grundschulen rund tausend Schulleiter - auch Zweit- oder Dritt-Ausschreibungen bleiben erfolglos.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times28. Dezember 2017

An deutschen Grundschulen sind derzeit rund tausend Schulleiter-Stellen unbesetzt. Das berichtete „Bild“-Zeitung nach einer Umfrage unter den Kultusministerien der Länder.

Allein in Nordrhein-Westfalen seien 370 Grundschuldirektoren-Posten frei (Stand 13. November 2017). In Baden-Württemberg waren demnach im vergangenen September 231 Stellen ausgeschrieben.

Der Deutsche Lehrerverband schätze sogar, dass derzeit an jeder zehnten Grundschule die Leitungsstelle unbesetzt ist, heißt es in dem Bericht. Die Gesamtzahl fehlender Lehrer belaufe sich dem Verband zufolge auf etwa 20.000.

„Tatsache ist, dass viele Stellen schon längere Zeit unbesetzt bleiben und auch Zweit- und Drittausschreibungen keinen Erfolg haben“, sagte der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Meidinger.

Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sagte der Zeitung: „Der Job ist stressig, lohnt sich finanziell kaum und wird mit immer mehr Aufgaben überfrachtet. Es fehlt der Ausgleich durch Geld und Leitungszeit, manchmal fehlt sogar das Sekretariat“, kritisierte Tepe. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion