Ampel hält an LNG auf Rügen fest; Schwedens Rückkehr zur Kernkraft; USA abhängig von russischem Uran
Trotz Widerstand auf Rügen: Ampel hält an LNG-Projekt fest
LNG-Terminal auf Rügen: Trotz des örtlichen Widerstands hält die Regierungskoalition an dem Vorhaben fest, an der Küste der Ostsee-Insel Rügen ein Flüssiggasterminal zu errichten. Dies ist Teil der Strategie zur Sicherstellung der Gasversorgung in Deutschland, erklärte der stellvertretende energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion Bengt Bergt. Auch die FDP stellte sich ausdrücklich hinter das Projekt. Die Grünen äußerten hingegen Zweifel an der angepeilten Zahl neuer LNG-Terminals. Kritiker befürchten, dass die Errichtung der Terminals negative Auswirkungen auf den Naturschutz und den Tourismus haben wird.
Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt heute über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe wegen der neuen Pipeline für Flüssiggas. Sie verbindet ein schwimmendes LNG-Importterminal mit dem Fernleitungsnetz in Wilhelmshaven. Die Umwelthilfe möchte, dass die Genehmigung für den Transport von fossilem Erdgas begrenzt wird.
Tarifgespräche bei der Bahn gescheitert – Langer Streik droht
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG sind gescheitert. Die EVG brach gestern Abend die Verhandlungen ab, mit der Begründung, die von der Bahn angebotene Lohnerhöhung sei zu niedrig und komme zu spät. Die dabei vorgesehene Vertragslaufzeit von 27 Monaten sei „deutlich zu lang“, hieß es von der Tarifkommission.
Die Bahn reagierte mit Unverständnis: „Die EVG wirft einen fast fertigen Abschluss weg und setzt kurz vor dem Ziel alles auf Null“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler laut einer Mitteilung. „Eine Einigung war zum Greifen nah, 140 Seiten Tariftext sind bereits fertig.“ Heute wird die EVG in Berlin über das weitere Vorgehen beraten, darunter die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens oder eines unbefristeten Streiks.
Wohnungsmarkt in der Krise
Die Bundesregierung hat 2022 ihr Ziel, 400.000 neue Wohnungen zu errichten, deutlich verfehlt. Das ifo Institut geht davon aus, dass sich die Knappheit noch weiter verschärft.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Einerseits sind die Baukosten und die Zinsen gestiegen, was die Investitionsbereitschaft dämpft, andererseits haben die behördlichen Auflagen zugenommen und es gibt weniger ausgewiesene Baugebiete.
Darüber hinaus sorgen Debatten wie jene um das Heizungsgesetz oder Enteignungsdebatten wie gegenüber Vonovia in Berlin für zusätzliche Unsicherheiten. Ifo-Experte Ludwig Dorffmeister führt gegenüber „Business Insider“ auch den Rückgang staatlicher Förderprogramme an. Die Summe der ungünstigen Faktoren lasse die meisten Bauträger von neuen Projekten zunehmend Abstand nehmen.
Bundeskanzler Olaf Scholz gibt sich weiterhin überzeugt, sein Ziel zu erreichen, „auch wenn die Zeiten gerade sehr stürmisch sind“. Demgegenüber rechnet der Branchenverband ZIA für das Jahr 2025 mit einem Fehlbestand von rund 700.000 Wohnungen.
Vor allem in Ballungsgebieten steigt die Wohnungsnot. Ein Faktor, der dazu beiträgt, ist ein Anstieg der Nettozuwanderung auf 1,45 Millionen im Vorjahr. Diese war vorwiegend auf den Zuzug von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zurückzuführen.
Aus den Reihen der Gewerkschaften kommt die Forderung nach einem milliardenschweren Sondervermögen für den Wohnungsbau. Bundesbauministerin Klara Geywitz hatte im Mai angekündigt, den Neubau von Einfamilienhäusern mit einem neuen Förderprogramm anzukurbeln.
Schweden: Rückkehr zur Kernenergie
Schweden setzt wieder auf Kernenergie. Mit der Änderung des Energieziels von „100 Prozent erneuerbare Energien“ auf „100 Prozent fossilfreien“ Strom hat die schwedische Regierung den Weg für den Bau neuer Kernkraftwerke geebnet. Dadurch soll der erwartete Anstieg des Strombedarfs gedeckt und gleichzeitig das Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2045 erreicht werden, berichtet „Euractiv“.
Diese Entscheidung stellt eine bedeutende Kehrtwende in der schwedischen Energiepolitik dar, die ursprünglich den Ausstieg aus der Kernenergie anstrebte. Die neue schwedische Regierung hält den Bau neuer Kernreaktoren für unverzichtbar, um die Wirtschaft in eine fossilfreie Ära zu führen und hat in dieser Hinsicht großzügige Kreditgarantien versprochen.
USA: stark abhängig von russischem Uran
Die USA bleiben weiterhin stark abhängig von russischem Uran. Amerikanische Energieunternehmen zahlen jährlich etwa eine Milliarde Dollar an eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Rosatom für günstiges, angereichertes Uran. Rosatom untersteht direkt der russischen Regierung und ist eng mit dem Militär verflochten, wie die „New York Times“ berichtet. Zwar planen Unternehmen wie TerraPower, gegründet von Bill Gates, die Inlandsproduktion von Uran, doch diese Projekte benötigen mehr Zeit und staatliche Subventionen. Sparprogramme, die den Stromverbrauch der USA reduzieren und somit die Abhängigkeit von russischem Uran verringern, gibt es in den Vereinigten Staaten bis jetzt nicht.
Wetter in Deutschland: Hagel und Tornados erwartet
Der heutige Donnerstag dürfte in Teilen Deutschlands ungemütlich werden. Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit einem erhöhten Tornado-Risiko.
Am Vormittag werden starke Regenfälle in Nordrhein-Westfalen und im südlichen Rheinland-Pfalz erwartet. Im Süden und Südwesten könnten zudem Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde und Hagelkörner mit einer Größe von fünf bis sieben Zentimetern auftreten. Der Wetterdienst prognostiziert einen „unangenehmen Wetter-Cocktail“ aus schwülwarmer bis heißer subtropischer Luft.
Das Potenzial von Einkorn, Emmer, Dinkel & Co.
Forscher der Universität Hohenheim und der Universitätsmedizin Mainz haben herausgefunden, dass die Proteinzusammensetzung der Weizenarten Einkorn, Emmer, Dinkel, Hart- und Weichweizen stark variiert. Insgesamt wurden in der umfangreichen Studie fast 3.000 verschiedene Proteine identifiziert, deren Vorkommen stark von der Sorte und dem Anbauort abhängt.
Diese Erkenntnisse könnten genutzt werden, um Weizensorten durch zielgerichtete Züchtung zu beeinflussen, was zu einer verbesserten Backqualität, höheren Erträgen und möglicherweise besserer Verträglichkeit führen könnte.
Besonders interessant ist die Getreideart Einkorn, die laut der Studie wesentlich weniger potenziell allergene Proteine enthält als etwa Weichweizen oder Dinkel. Damit könnte Einkorn für Menschen mit Weizenunverträglichkeit von Interesse sein. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass klinische Studien notwendig sind, um die vorteilhaften Eigenschaften bestimmter Weizenarten zu bestätigen.
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(dl/rk)
(Mit Material von Agenturen)
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