Altmaier verteidigt schnelle Auszahlung von Corona-Soforthilfen

"Es ist wichtig, dass das Geld schnell auf dem Konto ist, bevor Menschen entlassen oder Unternehmen insolvent gehen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).
Titelbild
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times11. April 2020

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die nahezu ungeprüfte Auszahlung von Corona-Soforthilfen verteidigt. „Es ist wichtig, dass das Geld schnell auf dem Konto ist, bevor Menschen entlassen oder Unternehmen insolvent gehen“, sagte Altmaier der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagsausgabe). „Eine sehr ausführliche Prüfung könnte da zu einem monatelangen Warteprozess führen, den wir uns in der derzeitigen Lage nicht leisten können.“

Nordrhein-Westfalen hatte wegen Betrugsverdachts vorübergehend die Soforthilfe-Auszahlungen für Selbstständige und Unternehmen in der Corona-Krise gestoppt. Über gefälschte Webseiten sollen Daten für betrügerische Anträge abgegriffen worden sein. Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts dürfte der Betrug kein Einzelfall bleiben. Insbesondere wegen der Vielzahl an Anträgen dürften die genehmigenden Stellen demnach Schwierigkeiten haben, die Anträge so zu prüfen, dass betrügerische Anhaltspunkte erkannt werden.

Laut Altmaier sind bundesweit inzwischen rund 1,7 Millionen Anträge von Kleinunternehmern und Solo-Selbstständigen, Freiberuflern und Handwerkern eingegangen. Mehr als fünf Milliarden Euro seien bereits bewilligt worden. Altmaier erklärte zudem, wenn die Corona-Krise einem Unternehmen ganz hart zusetze, könne der Staat einsteigen und es notfalls ganz übernehmen. „Die staatliche Beteiligung an einem Unternehmen ist hier aber immer nur das letzte aller möglichen Mittel und muss immer eine zeitlich befristete Ausnahme bleiben“, sagte Altmaier. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion