Altmaier erwartet Verringerung des Zuwandererstroms

Trotz gegenteiliger Vorhersagen von Fachleuten prognostiziert der Flüchtlings-Koordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier (CDU), ein Abebben des Zuwandererstroms. "Ihr müsst Euch das so vorstellen wie eine Pipeline, die leer läuft."
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Am 4. November 2015 war kein Ende im Sicht: Migranten bei der Ankunft in Griechenland, sie kommen von Chios / Cesme in der türkischen Provinz Izmir. Frontex sagt: Es sind illegale Grenzübertritte.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times8. November 2015

"Ihr müsst Euch das so vorstellen wie eine Pipeline, die leer läuft", sagte Kanzleramtschef Altmaier der "Welt am Sonntag" zufolge am 13. Oktober bei einem internen Treffen von Regierungschefin Angela Merkel mit den Innenexperten von CDU und CSU im Kanzleramt. Anfang 2016 würde die Leitung nur noch tröpfeln.

Die Zeitung beruft sich auf mehrere Teilnehmer, die Altmaiers Aussage übereinstimmend bestätigt hätten.

Demnach musste er sich dafür viel Kritik anhören: "Das tröpfelt überhaupt nicht", hieß es laut Bericht in der Runde bei der Kanzlerin.

Altmaier müsste es besser wissen: Denn das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM) beim Bundespolizeipräsidium in Potsdam, dessen vertrauliche Berichte an das Kanzleramt gehen, macht eine völlig andere Vorhersage, schreibt die Zeitung.

"Ein saisonbedingtes signifikantes Nachlassen der Migration auf dem Seeweg aus der Türkei nach Griechenland zeichnet sich derzeit nicht ab. Die Migration entlang der Balkanroute wird daher zwangsläufig anhalten", heißt es in einer GASIM-Analyse vom 5. bis 9. Oktober, aus der die "Welt am Sonntag" zitiert.

Das GASIM ist ein ständiges behördenübergreifendes Informations- und Kooperationszentrum, um illegale Migration und Kriminalität besser bekämpfen zu können.

Beteiligt sind daran unter anderem die Bundespolizei, der BND, das Bundeskriminalamt, der Verfassungsschutz sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. (dts/ks)



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