Als „Maskenmann“ bekannt gewordener Serienmörder gibt Passwörter zu verschlüsselten Datenträgern preis

Der als "Maskenmann" bekannt gewordene Serienmörder Martin N., der 2012 wegen dreifachen Mordes und sexuellen Missbrauchs von Jungen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, gab heute die Passwörter zu den bisher verschlüsselten Datenträgern preis.
Epoch Times8. Mai 2017

Der als „Maskenmann“ bekannt gewordene Serienmörder Martin N. hat rund fünf Jahre nach seiner Verurteilung die Passwörter zu den bisher verschlüsselten Datenträgern preisgegeben.

Die Beamten der Sonderkommission werten derzeit die Datenträger aus, die 2011 in der Wohnung des Manns gefunden wurden, wie die Polizei im niedersächsischen Verden am Montag mitteilte.

Die Ermittler wollen dadurch mögliche weitere Straftaten aufdecken, die bislang nicht ans Licht kamen. Bislang gebe es keine Hinweise auf weitere Tötungsdelikte oder Missbrauchstaten. Die Beamten hatten bislang erfolglos versucht, die Passwörter auf eigene Faust zu knacken.

Martin N. war im Februar 2012 vom Landgericht Stade wegen dreifachen Mordes und sexuellen Missbrauchs von Jungen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Das Gericht stellete eine besondere Schwere der Schuld fest.

Die Anordnung der Sicherungsverwahrung hob der Bundesgerichtshof (BGH) später wieder auf, weil bei einer besonderen Schwere der Schuld gefährliche Mörder über die Mindestverbüßungsdauer von 15 Jahren hinaus womöglich ohnehin bis an ihr Lebensende in Haft bleiben müssen.

Der Mann war über Jahre hinweg nachts vermummt in Schullandheime, Zeltlager und Privatwohnungen in Norddeutschland eingedrungen, um Jungen sexuell zu missbrauchen. Drei Opfer tötete er aus Angst vor Entdeckung.

Nach Angaben der Polizei teilte N. den Beamten der Sonderkommission, die mit ihm in den vergangenen Jahren weiterhin in Kontakt standen, nun die Passwörter zu seinen Datenträgern mit. Aufgrund der beträchtlichen Datenmenge werde es voraussichtlich noch mehrere Monate dauern, bis ein abschließendes Ergebnis vorliege. (afp)

 



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