„Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ – Aktivisten besetzen Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück
In Rheda-Wiedenbrück (NRW) haben mehrere Mitglieder des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ den Hauptstandort des Fleischkonzerns Tönnies besetzt. 30 Aktivisten hätten am Samstagmorgen das Dach des Schlachthofes erklommen sowie die Hauptzufahrtsstraße blockiert, erklärte das Bündnis. Die Polizei in Bielefeld bestätigte der Nachrichtenagentur AFP einen Einsatz an dem Werk. Alles verlaufe „bislang friedlich“, sagte ein Polizeisprecher.
Die symbolische #Toennies-Blockade hat es sich gemütlich gemacht. #ToenniesSkandal pic.twitter.com/a0JPPZ7hYn
— Sebastian Weiermann (@SWeiermann) July 4, 2020
Das Bündnis forderte eine dauerhafte Schließung des Schlachthofes, der wegen eines massiven Corona-Ausbruchs in die Schlagzeilen geraten war. Die Teilnehmer entrollten nach eigenen Angaben ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ vom Dach des Werkes. Auf der Zufahrtsstraße hätten sich mehrere Menschen aneinandergekettet. Für 11.30 Uhr ist außerdem eine Kundgebung vor dem Schlachthof angemeldet, wie es in einer Pressemitteilung des Bündnisses heißt.
Die Polizei behauptet, dass alle, die sich auf dem Werksgelände von #Tönnies befinden für 2 Wochen in Quarantäne müssten. Pressevertreter_innen sowie Demonstrant_innen werden momentan nicht mehr durch Polizeikette gelassen. pic.twitter.com/8ICD6PJMbz
— FeinFrisch (@fein_frisch) July 4, 2020
Tönnies steht massiv unter Druck, nachdem es beim Fleischkonzern in Rheda-Wiedenbrück einen massiven Corona-Ausbruch gegeben hatte. Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen und ein erneuter Lockdown für die umliegenden Kreise Gütersloh und Warendorf angeordnet. (afp)
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