Agnes Strack-Zimmermann verliert die Nerven auf Wahlkampfveranstaltung
Die Umfragewerte der FDP sinken, laut aktueller „Sonntagsfrage“ schrammten die Liberalen aktuell an der 5-Prozent-Hürde. Zum Vergleich: Zur Bundestagswahl 2021 hatten die Gelben noch mit 11,5 Prozent aufgewartet.
Jetzt stehen die Europawahlen vor der Tür. Schon vor einigen Monaten wurde Marie-Agnes Strack-Zimmermann von den europäischen Liberalen als Spitzenkandidatin nominiert. Die Bundestagsabgeordnete ist Mitglied des FDP-Präsidiums und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.
Für die Neuwahl des Europaparlaments am 9. Juni geht die 66-Jährige jetzt auf Wahlkampftour. Diese hat sie auch nach Ravensburg geführt, wo es zu einem Eklat kam. Frau Strack-Zimmermann wurde ausfällig gegen Demonstranten und wurde dabei gefilmt. Das Material ging online und sorgte für einen Shitstorm gegen die Liberale.
Pfeifkonzert bei Strack-Zimmermann
Vor der kleinen Bühne auf dem Ravensburger Marienplatz hatten sich etwa 300 Personen versammelt. Das waren aber nicht etwa FDP-Unterstützer oder Parteifreunde von Strack-Zimmermann, sondern überwiegend Protestler, welche die Ansprache der Politikerin erfolgreich mit einem Pfeifkonzert übertönten.
Wie die „Schwäbische“ berichtete, sollen sie aus den Reihen der Partei ‚Die Basis‘ sowie der AfD gekommen sein. Nach Angaben der Zeitung riefen diese immer wieder ‚Kriegstreiber‘ und die Parole ‚Frieden schaffen ohne Waffen‘.
Noch vor einem Jahr hatte Strack-Zimmermann geäußert, dass man sich als Politikerin „ein dickes Fell zulegen“ müsse. In Mails und Kommentaren in den sozialen Medien werde 14.000 Mal pro Woche das Wort Kriegstreiberin gegen sie verwendet.
Strack-Zimmermann in Ravensburg: Haltung gezeigt oder Haltung verloren?
In Ravensburg verlor die FDP Politikerin offenbar die Nerven angesichts der lautstarken Proteste und rief den Demonstrierenden von der Marktplatz-Bühne aus zu: „Wenn Ihr wirkliche Demokraten wäret, dann würdet Ihr zuhören“. Ein Video dokumentierte die Beschimpfung von Frau Strack-Zimmermann: „Ihr seid zum Teil zu blöd, ne Pfeife in den Mund zu stecken!“
Zuvor hatte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses den Störern noch zugerufen, diese sollten doch mal versuchen, in Putins Russland zu demonstrieren. Dort würden sie im Gefängnis sitzen, sie seien naiv und würden „nichts mehr auf die Kette“ bekommen.
Eigens Jurist engagiert für 250 Anzeigen
Vor etwa einem Jahr war publik geworden, dass Strack-Zimmermann rigoros gegen Beleidigungen gegen ihre Person vorgehen würde, mit einem eigens dafür engagierten Anwalt. Dieser scanne das Internet „systematisch nach juristisch relevanten Kommentaren über die Verteidigungsausschussvorsitzende“ und stelle dann Anzeigen. Rund 250 pro Monat seien es im vergangenen Jahr gewesen.
Das Video mit Strack-Zimmermanns Wahlkampfauftritt inklusive Publikumsbeschimpfung in Ravensburg (anzusehen hier) ging viral und wurde zahlreich kommentiert. Viele Menschen nehmen auch auf Äußerungen von Frau Strack-Zimmermann in der Vergangenheit Bezug:
User Szilárdinho @szilardinho: „Ich bin einer von den 250 Personen im Monat, gegen den die Blutsaugerin Anzeige erstattet hat. Ich wehre mich aber dagegen, notfalls bis zur letzten Instanz! Meine Aussage war nicht einmal schlimm (nicht mehr auffindbar). Vor allem verglichen zu dem, was sie so ablässt.“
User Free Spirit @FreeSpi69744522: „Derartige verbale Auswüchse deuten auf nackte Hilflosigkeit hin.“
User Agent X @deepities: „Ich bin zwiegespalten. Irgendwie auch erfrischend, wenn ein Politiker mal sagt, was sie wirklich von den Menschen und Demokratie halten.“
Userin Lissy Marler @LissyMarler: „Interessante Form von Wahlkampf. Aber wen interessiert diese Splitterpartei denn noch? #FDP“
Frank Fischer @bluenote1259: „Früher waren Bürger unzufrieden mit den Volkvertretern. Heute sind die Volksvertreter unzufrieden mit dem Volk.“
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