Affenlaute und schwarze Kassen: Skandal erschüttert ehemalige Vorzeigeschule in Berlin-Marienfelde
Die sogenannte Rütli-Schule in Berlin war im Frühjahr 2006 zum Sinnbild für Versagen im deutschen Schulwesen geworden. Wie kaum ein anderes durch staatliche Gängelung und ideologische Gesellschaftsexperimente gekennzeichnet, stößt Deutschlands Schulpflichtsystem bereits seit Jahrzehnten an seine Grenzen.
Gesellschaftlicher Wertewandel – nicht wenige sprechen von drastischem Verfall – und die zusätzlichen Probleme infolge der Zuwanderungsströme seit 2015 erschufen zusätzlich eine Situation, in der nicht nur die pädagogische Qualität des Unterrichts oft schlimmste Befürchtungen übertraf.
Gewaltexzesse, Mobbing, Drogendelikte, sexuelle Übergriffe und eine indifferente Haltung gegenüber fremdem Eigentum werden zum Alltag. Schulen wie die Thüringen-Schule Marzahn, die Bettina-von-Arnim-Schule in Reinickendorf, Gustav-Langenscheidt-Schule in Tempelhof und zahlreiche weitere kommen mittlerweile jährlich auf eine dreistellige Zahl an Anzeigen wegen des Verdachts auf strafbare Handlungen in der Schule selbst und in deren Umfeld.
Nicht nur in Berlin
Aber auch in der Provinz ist die Situation mancherorts alarmierend. Einrichtungen wie die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen, die Gemeinschaftsschule Bruchwiese in Saarbrücken oder der Campus Technicus in Bernburg tauchen regelmäßig in regionalen wie überregionalen Medien auf – jedoch kaum ihrer pädagogischer Erfolge wegen.
Erst vor wenigen Jahren mit Preis für Soziales Lernen bedacht
Nun hat auch eine noch vor nicht allzu langer Zeit als Vorzeigeschule gehandelte Institution, die Johanna-Eck-Schule in Berlin-Marienfelde, einmal mehr die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Allerdings nicht mit jenen Integrationserfolgen, die ihr 2015 noch einen Preis für Soziales Lernen eingebracht hatten.
Was das Vermitteln sozialer Kompetenzen anbelangt – und Befürworter der Schulpflicht behaupten unablässig, dies sei nur innerhalb der bestehenden Struktur des Schulsystems möglich – offenbart jedoch auch die Johanna-Eck-Schule wie so viele andere Luft nach oben. Dies legt zumindest ein Bericht des „Focus“ nahe.
Das besonders Bizarre daran: Diesmal sind Mobbing und Ellenbogenqualitäten nicht nur unter den Schülern systemimmanente Schlüsselqualitäten, die sich unter dem aktiven Wegsehen vonseiten des Lehrkörpers ausprägen – sondern diesmal mobben die Lehrer selbst.
Betroffen davon waren, so der Focus, Schulleiterin Mengü Özhan-Erhardt und sogar die Antidiskriminierungsbeauftragte des Senats, Saraya Gomis, die eingeschaltet worden war, obwohl die Angelegenheit auf den ersten Blick nicht erkennbar deren Kernagenda zu berühren schien.
„Schule ohne Rassismus“ – aber mit schwarzen Kassen?
Was war geschehen? Die Sekretärin der Schulleiterin, so berichtet die „Berliner Zeitung“, hat per Zufall einen Tresor entdeckt, der hinter einem Blumenbild verborgen war. Darin befanden sich Briefumschläge, beschriftet mit den Namen von Schülern. In diesen steckten jeweils mindestens 60 Euro, insgesamt waren es 20 000. Die Schüler sollen das Geld für den Erwerb von Schulbüchern abgegeben haben – allerdings soll es dafür nie verwendet worden sein.
Eine Nachfrage der Schulleiterin bei ihrer Stellvertreterin habe zum Ergebnis gehabt, dass die Geldbestände als Mittel für Projekte gehortet worden sein sollen. Später tauchte auch ein dubioses Konto mit einem Guthaben in Höhe von 13 000 Euro auf. Der Unregelmäßigkeiten zeigten sich jedoch noch weitere:
Gegenüber den Kirchen wurden 450 Teilnehmer am Religionsunterricht gemeldet – obwohl es an der Schule lediglich 400 Schüler gab. Außerdem sollen fünf Willkommensklassen für Flüchtlinge gemeldet worden sein, obwohl es tatsächlich nur drei gegeben hatte.
Nutzen des Ganzen: Die Angaben der Schule hatten zur Folge, dass jede Klasse von zwei Lehrern unterrichtet werden konnte.
Dass die Schulleiterin die Schulbehörden über die Unwägbarkeiten in Kenntnis gesetzt hatte, sollte ihr nicht gut bekommen. Aus dem Lehrerkollegium sei die „Verräterin“ – die immerhin im Fall einer Überprüfung für die Fehlallokationen zur Rechenschaft gezogen worden wäre – mit einer Reihe von Beschimpfungen und Drohungen eingedeckt worden. Eine Lehrerin schaltete, wie die „Bild“ berichtet, die Antidiskriminierungsbeauftragte des Senats, Saraya Gomis, ein. Diese sollte offenbar vermitteln.
Affenmaske habe sich „nur gegen Schulleiterin gerichtet“
Doch das habe auch nicht zur Deeskalation geführt. Gomis, deren Vater aus dem Senegal kommt, sei während ihrer Gespräche mit Lehrern von Affenlauten übertönt worden.
Einige Lehrer hätten sie mit Fußgetrampel daran gehindert, auszureden. Eine Lehrerin, die mittlerweile versetzt worden sei, habe der „Bild“ zufolge sogar eine Affenmaske aufgesetzt und im Ethik-Unterricht ein Spiel entworfen, in dem eine Afro-Europäerin namens Gomis auf einem Schiff den Mord an einer Lehrerin beauftragt.
Einige Lehrer gaben gegenüber der „Berliner Zeitung“ an, die Affenmaske habe „nur“ der Schulleiterin gegolten – die zudem nicht diskriminiert worden sei.
Mittlerweile habe sich die Lage an der Einrichtung, die auch Teil des allgegenwärtigen Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist, beruhigt. Das mögliche Schwarze-Kassen-System werde untersucht, Schulleiterin Özhan-Erhardt habe jedoch ihren Optimismus wiedergefunden und lobt ihre Kollegen in der „Bild“ sogar schon wieder für deren Arbeit.
Die Vorgänge an der vermeintlichen Vorbildschule „Johanna Eck“ illustrieren jedoch einmal mehr nicht nur, wie sehr ein staatlich monopolisiertes und gegängeltes Schulsystem das glatte Gegenteil von sozial wertvollen Verhaltensweisen fördert – sondern auch, wie anonyme Verteilungsbürokratien Mitnahmementalität und Gier mobilisieren können.
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