AfD-Landeschefs uneinig über Abschiebungen nach Afghanistan

Uwe Junge, der als Bundeswehr-Offizier auch in Afghanistan eingesetzt war, hat sich in der "Welt" gegen Abschiebungen nach Afghanistan ausgesprochen. Petr Bystron ist dafür.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten erreichen Italien. 7. November 2016 (Syambolbild)Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Dezember 2016

Der bayerische AfD-Vorsitzende Petr Bystron hat die Forderung des rheinland-pfälzischen Partei- und Fraktionsvorsitzenden Uwe Junge nach einer Aussetzung von Abschiebungen nach Afghanistan zurückgewiesen:

„Es ist beim Thema Abschiebungen die völlig falsche Diskussion. Die sollten wir als AfD gar nicht führen“, sagte Bystron der „Welt“.

Zuvor hatte Uwe Junge, der als Bundeswehr-Offizier auch in Afghanistan eingesetzt war, sich in der „Welt“ gegen Abschiebungen nach Afghanistan ausgesprochen.

Das Land sei „überhaupt nicht sicher“, und er wisse nicht, „wohin man dort Menschen abschieben könnte“, sagte Junge. Hingegen meint nun Bystron aus Bayern, die AfD würde den etablierten Parteien „auf den Leim gehen, wenn auch wir jetzt Abschiebungen infrage stellten“.

Zwar könne Junge, so Bystron „als erfahrener Soldat, der in Afghanistan war, subjektiv Recht haben, wenn er das Land nicht für sicher hält.“ Doch schon dies zieht Bystron bei Afghanistan in Zweifel: „Andere halten es für sicher.“

Generell aber habe die AfD „zu thematisieren, dass in Deutschland die rechtlich gebotenen Abschiebungen in skandalös geringer Zahl vollzogen werden“. Damit werde, so Bystron, „massenhaft geltendes Recht einfach nicht umgesetzt.“ Deshalb müsse die AfD dafür sorgen, „dass die Hunderttausenden, die derzeit völlig unberechtigt hier leben, so schnell wie möglich außer Landes gebracht werden“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion