AfD-Höhenflug: Günther sieht Mitverantwortung der Union
Zum aktuellen Höhenflug der AfD in den Umfragen tragen nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) auch die Unionsparteien bei. „Es gelingt uns als Union nicht ausreichend, mit überzeugenden Angeboten wahrgenommen zu werden und die enttäuschten Stimmen abzuholen“, sagt Günther der „Welt am Sonntag“.
„Wir haben es bisher nicht geschafft, den Menschen unsere Alternativen, zum Beispiel beim Thema Heizen, präziser aufzuzeigen. Wir müssen klarer darlegen, wohin wir wollen.“
Auch für die Union stehe nicht zur Debatte, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral sein wolle, sagt Günther. „Das heißt, dass natürlich auch der Wärmebereich emissionsfrei werden muss.“ Der Weg der Union wäre nur ein anderer, erklärte er. „Das sollten wir bei aller Kritik an den erheblichen handwerklichen und kommunikativen Unzulänglichkeiten der Ampel-Koalition klar aussprechen.“
Er halte es nicht für sinnvoll, wenn sich Regierung und Opposition beim Thema AfD gegenseitig Vorwürfe machten. „Beiden gelingt es zurzeit nicht, die Umfragewerte der AfD auf einem niedrigeren Niveau zu halten“, stellt Günther fest.
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD) glaubt nicht, dass die AfD bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr zur stärksten Partei wird, wie er im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks sagte. Denn „niemand traut der AfD zu, Probleme zu lösen“, begründet der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete die Annahme. AfD sei jedoch bereits 2018 so stark gewesen wie jetzt, dies sei kein neues Phänomen.(dpa)
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