AfD-Chef Chrupalla: „Querdenker“ gehören zum Bürgertum – Wasserwerfer vor Bundestag unangemessen

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AfD-Vostandsmitglied. Tino Chrupalla. Symbolbild.Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Epoch Times29. November 2020

AfD-Chef Tino Chrupalla hat Verständnis für die Querdenker-Bewegung gezeigt. Die „Querdenker“ zähle er zum „eigentlichen Bürgertum“, sagte Chrupalla dem Fernsehsender Phoenix. Der AfD sei wichtig, den Bezug zu den Bürgern auf der Straße nicht zu verlieren – es sind alle möglichen Menschen aus allen Schichten auf der Straße bei den Demos gegen die Corona-Maßnahmen.

Er schaue für welche Werte für welche Grundrechte diese Menschen auf die Straße gingen und „ob ich mich damit solidarisiere ist meine persönliche Entscheidung“.

„Wenn dort strafbare Handlungen stattfinden, dann ist das ein Fall für die Justizbehörden – das ist nicht Aufgabe der AfD.“ Die Vorkommnisse im Rahmen der Demonstration der Querdenker-Bewegung am 18. November sei aufzuarbeiten.

Polizei am 18.11. aggressiv und provokant statt deeskalierend

Der Bundesvorsitzende fand, dass die Polizei aggressiv und provokant statt deeskalierend aufgetreten sei: „Ich fand aber auch eine insgesamt sehr aggressive Polizei dort vor dem Haus.“ Es habe ihn doch „schon sehr irritiert, wie brutal die Polizei dort vorangegangen ist“. Den Einsatz von Wasserwerfern bei der Demonstration hält er für überzogen. Er hat sich die Situation persönlich vor Ort angeschaut und viele ältere Leute und Familien gesehen.

Mit den inhaltlichen Fortschritten auf dem AfD-Bundesparteitag beim Thema Sozialpolitik ist Chrupalla zufrieden, gesteht aber zugleich ein: „Natürlich gab es Diskussionsbedarf, das hat man heute gemacht. Leider hat das natürlich jetzt ein wenig das Programmatische verschoben.“ Das sei für die Medien wohl auch interessanter.

Chrupalla: „Dreckige Wäsche wäscht man zu Hause“

Meinungsverschiedenheiten gebe es immer, so Chrupalla, „aber dreckige Wäsche wäscht man zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit“. Die Corona-Pandemie nehme die Partei ernst, wolle aber auf die Missstände hinweisen. „Wie hier Freiheits- und Grundrechte eingeschränkt werden, wie der Mittelstand stark darunter leidet“, dazu wolle die AfD mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen Antworten finden.

Hier das gesamte Interview mit AfD-Chef Tino Chrupalla:

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(dts/er)



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