Ärztevertreter wollen PCR-Tests für Geimpfte – Lauterbach schließt Einschnitte für Geimpfte aus
7:20 Uhr: Ärztevertreter wollen PCR-Tests für Geimpfte
Ärztevertreter unterstützen den Vorschlag des Robert-Koch-Instituts, Geimpfte mit leichten Symptome mithilfe von PCR-Tests zu kontrollieren. „Die Zahl der von Impfdurchbrüchen Betroffenen ist im Verhältnis zur Gesamtzahl der Geimpften gering, dennoch sollte bei entsprechenden Symptomen getestet werden“, sagte Hausärztechef Ulrich Weigeldt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). Tests für Menschen mit typischen Symptomen müssten auf jeden Fall kostenfrei angeboten werden.
Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die PCR-Tests bei Geimpften ebenfalls für sinnvoll, um die Dunkelziffer der Impfdurchbrüche etwas aufzuhellen. „Mit steigenden Infektionszahlen wird es zeitversetzt zwangsläufig vermehrt Fälle geben, bei denen sich Geimpfte anstecken. Wir brauchen deshalb valide Informationen zu den Gründen. Wo kommen Impfdurchbrüche vor, bei welchen Impfstoffen treten sie vor allem auf und durch welche Vorerkrankungen werden sie eventuell begünstigt“, sagte er dem RND. Antworten auf diese Fragen könnten helfen, die Wirksamkeit der Impfstoffe weiter zu steigern und sie an neue Virusvarianten anzupassen.
6:20 Uhr: Lauterbach schließt Einschnitte für Geimpfte aus
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach schließt einen harten Lockdown im kommenden Herbst aus. „Wir werden auf keinen Fall wieder einen harten Lockdown haben“, sagte er dem Nachrichtenportal Watson. Weitere Einschränkungen für Ungeimpfte hält Lauterbach indes für wahrscheinlich.
„Wenn die Fallzahlen deutlich steigen, werden Einschränkungen für Ungeimpfte nicht mehr vermeidbar sein. Aber einen weiteren Lockdown für geimpfte Menschen halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für unmöglich.“ Dem Argument, dass weitere Einschränkungen für Ungeimpfte einer faktischen Impfpflicht entsprächen, entgegnete Lauterbach mit den Worten: „Die Tests bleiben eine Brücke für die Ungeimpften, in alle Bereiche. Und ich finde das auch gut so.“ Alles andere werde man später sehen.
„Aber bei hoher Inzidenz kann es schwer werden, Getestete wirklich noch genauso zu behandeln wie Geimpfte.“ Dass das Coronavirus in Deutschland in absehbarer Zeit ähnlich einzudämmen ist wie Grippeviren hält Lauterbach für unwahrscheinlich. „Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Covid-19 und der Grippe: Bei der Grippe droht bei einem schweren Verlauf eine Lungenentzündung. Das Coronavirus Sars-Cov2 führt bei schweren Verläufen aber auch zu Blutgerinnungsstörungen, die erhebliche Organschäden verursachen können.“ Lauterbach weiter: „Es kann schon stimmen, dass dieses Coronavirus einmal so vergleichsweise harmlos wie die Grippe wird. Aber das wird Jahrzehnte dauern.(dts/afp/dpa)
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