Ärztepräsident warnt vor Panik wegen steigender Infektionszahlen
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat vor Panik angesichts der auch in Deutschland wieder steigenden Zahl positiv Getesteter gewarnt. „Mit Infektionszahlen von 1.200 Infektionen am Tag, wenn die jetzt nicht erheblich weiter ansteigen, können wir im Gesundheitswesen natürlich umgehen“, sagte Reinhardt am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk.
Mit Blick auf die schwere Panne in Bayern, wo 44.000 Ergebnisse von Corona-Tests an Reiserückkehrern geraume Zeit nicht den Betroffenen mitgeteilt wurden, darunter auch rund 900 positive Befunde, sagte Reinhardt: „Wir haben in den letzten 20 Jahren angesichts nicht bestehender Herausforderungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst, den leider etwas kaputt gespart.“ Das räche sich jetzt. Reinhardt forderte, das Gesundheitswesen wieder besser auszustatten.
Zurückhaltend äußerte sich der Ärztepräsident zu der Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), wonach sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten einem zweiten Corona-Test unterziehen sollen. „Die Deutschen haben die Eigenschaft, möglichst alles 100-prozentig zu machen. Das ist keine ganz schlechte“, sagte Reinhardt. „Und wenn man 100 Prozent haben möchte, dann muss man natürlich einen zweiten Test durchführen.“ Ob sich dieser Aufwand allerdings lohne, da mache er „ein Fragezeichen dran“.
Die Zahl positiv Getesteter in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (13. August) erneut um 1.445 im Vergleich zur Vorwoche [Kalenderwoche 32 mit 6.909 positiv Getesten bei 672.171 Testungen] angestiegen. Dies ist der höchste Wert seit mehr als drei Monaten. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion