Ärzte in NRW kritisieren Epidemiegesetz scharf: „Essenzielle Teile des Gesundheitswesens werden handlungsunfähig“
In einem Brandbrief an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) und den Gesundheitsausschuss haben die Vorsitzenden von 14 Berufsverbänden der niedergelassenen Fachärzte in Nordrhein-Westfalen die mögliche Zwangsverpflichtung harsch kritisiert.
In dem Dokument, über das die „Rheinische Post“ (Samstag) berichtet, heißt es: „Wir haben mit unserem ungebrochenen Engagement in dieser Krise durch Aufrechterhalten unserer Sprechstundentätigkeit auch ohne adäquate Schutzausrüstung unsere eigene Gesundheit und Leben hinten angestellt – zum Wohle unserer Patienten.“
Es seien Empfehlungen an die Mitglieder ausgesprochen worden, keinen Urlaub zu machen, sondern sich entsprechend der Lage einzubringen.
„Unsere Arbeit und die unserer Mitarbeiterinnen hat dafür gesorgt, dass der stationäre Sektor nicht unter der Belastung kollabiert ist.“ Damit hätten die niedergelassenen Fachärzte einen Beitrag „im Rahmen unserer vertragsärztlichen Tätigkeit für ein funktionierendes Gesundheitssystem erbracht und verhindert, dass italienische oder spanische Zustände ausgebrochen sind“.
Die Fachärzte fordern die Landesregierung und Parlamentarier dazu auf, „uns nicht durch die im Gesetzentwurf angekündigten Zwangsmaßnahmen unserer Flexibilität zu berauben“. Der Entwurf mache ihrer Einschätzung nach „essenzielle Teile des Gesundheitswesens handlungsunfähig“. (dts)
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