ADAC geht von europaweitem Maut-System „in näherer Zukunft“ aus
Der ADAC sieht die geplante Pkw-Maut in Deutschland als Einstieg in ein europaweites Maut-System. ADAC-Präsident August Markl sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag, er rechne „in näherer Zukunft“ mit der Einführung einer europaweiten Maut. Das deutsche Vorhaben erscheine als „Übergangslösung“ hin zu einem Modell auf EU-Ebene.
„Viele Bürger haben diese Bundesregierung auch deshalb gewählt, weil sie Ausländer in Deutschland zur Kasse bitten wollte. Aufwachen könnten sie aber schon bald mit einer europaweiten Maut, die für zahlreiche Autofahrer Mehrbelastungen bringt“, kritisierte der Präsident des größten deutschen Automobilclubs. Im Streit mit der EU-Kommission über die Pkw-Maut habe die Bundesregierung nachgegeben und die Voraussetzungen für eine europaweite Maut ins Gesetz geschrieben.
Das Bundeskabinett hatte Ende Januar grünes Licht für den nach EU-Bedenken abgeänderten Gesetzentwurf von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gegeben. Die parlamentarische Zustimmung für die Pkw-Maut, die nach der Bundestagswahl starten soll, steht noch aus.
Zahlen müssen dem Gesetzentwurf zufolge alle deutschen Autobesitzer, sie sollen aber über die Kfz-Steuer entlastet werden. Dabei werden umweltfreundlichere Wagen stärker begünstigt. Fahrer aus dem Ausland müssen für die Autobahnnutzung Vignetten erwerben.
EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic sagte im aktuellen „Spiegel“, dass die Brüsseler Behörde derzeit die verschiedenen Maut- und Vignettensysteme in Europa unter die Lupe nehme. „Wir wollen, dass die Umweltverschmutzer mehr als die Besitzer sauberer Autos zahlen müssen.“ (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion