„Abu Adam“ vor Gericht – Salafisten-Prozess gegen Sven Lau beginnt in Düsseldorf
Der 5. Strafsenat des Düsseldorfer Oberlandesgerichts muss ab Dienstag beurteilen, ob sich der salafistische Prediger Sven Lau unter anderem wegen Unterstützung einer dschihadistischen Terrorgruppe in Syrien verantworten muss.
Nach einer nichtöffentlichen Anhörung durch das Gericht und einer schriftlichen Stellungnahme entschied sich der deutsche Konvertit im Frühsommer nach langem Hin und Her für seine langjährigen Verteidiger Mutlu Günal und Sarah Strack.
Auf die Juristen kommt ein Mammutprozess mit Medien-Hype um den vom Staatsschutz als geistigen Brandstifter der deutschen Salafisten-Szene bezeichneten Sven Lau zu.
Mit Koran & Sharia zum Gottesstaat
Lau, der eine erzreaktionäre Form des Islam mit Koran, Sharia und Sunna (überlieferte Handlungsweisen des Mohammed) predigte, wurde durch seine Ansprachen und Internet-Videos um einen islamischen Gottesstaat, einer Weltgemeinschaft der Muslime, bekannt.
In Wuppertal, Köln und Düsseldorf errichtete Lau eine Sharia-Polizei, die durch die Vergnügungsviertel patrouillierte, um Nachtschwärmer zu maßregeln. Muslimische Frauen wurden aufgefordert, ein Kopftuch zu tragen und zu Hause zu bleiben, berichtet der „Focus“.
Die Bundesanwaltschaft hat den bundesweit bekannten Salafisten-Prediger Sven Lau im Dezember 2015 festnehmen lassen.
Der 35-jährige deutsche Initiator der Wuppertaler „Scharia-Polizei“ soll 2013 von Deutschland aus als verlängerter Arm der in Syrien aktiven Terrororganisation „Jaish al-muhajirin wa-l-ansar“ (Armee der Auswanderer und Helfer, kurz: JAMWA) agiert haben, die enge Verbindungen zum IS hat. (sm)
https://www.youtube.com/watch?v=3Tpfjx73TcY
Siehe auch:
Islam-Prediger Sven Lau alias „Abu Adam“ als Terrorhelfer festgenommen
„Kein Strafverfahren gegen Scharia-Polizei“, entscheidet Wuppertaler Gericht
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