Abgeschobener Afghane kommt nach Deutschland zurück – Nasibullah S. klagte gegen die Ablehnung seines Asylantrags
Der zu Unrecht nach Afghanistan abgeschobene Asylbewerber aus Neubrandenburg soll nach „Spiegel“-Informationen in den kommenden Tagen nach Deutschland zurückkehren.
Die nötigen Papiere für die Rückreise von Nasibullah S. lägen vor, der Rückkehr des 20-Jährigen nach Deutschland stehe damit nichts mehr im Wege, berichtete „Spiegel Online“ am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise.
Demnach befindet sich S. seit einigen Tagen an einem sicheren Ort in der Nähe der afghanischen Hauptstadt Kabul, den das Auswärtige Amt organisiert habe.
S. war am 3. Juli zusammen mit 68 anderen Afghanen von München aus nach Kabul abgeschoben worden, obwohl er gegen die Ablehnung seines Asylantrags seit April 2017 beim Verwaltungsgericht Greifswald klagte. Er hatte in einer Flüchtlingsunterkunft in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern gelebt.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte Mitte Juli eingeräumt, dass in dem Fall „offensichtlich ein Behördenfehler“ im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorgefallen sei. Das BAMF kündigte an, „zeitnah“ die notwendigen Schritte für eine Rückkehr von S. nach Deutschland einzuleiten.
Dem „Spiegel“-Bericht zufolge muss S. zunächst von Kabul in die pakistanische Hauptstadt Islamabad fliegen. Dort solle ihm die deutsche Botschaft ein gültiges Visum für die Weiterreise nach Deutschland ausstellen, bevor er dorthin weiter reisen könne. Logistisch werde die Rückreise von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vorbereitet, die Kosten trägt dem Bericht zufolge das BAMF. (afp)
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