13 Milliarden gegen Kalte Progression: Lindner setzt auf Steuerentlastung

Bundesfinanzminister Christian Lindner plant, die kalte Progression bis 2026 abzubauen und die Steuerzahler um 13 Milliarden Euro zu entlasten. Durch die Erhöhung des Grundfreibetrags und die Verschiebung der Steuertarifkurve werden Steuerzahler künftig weniger belastet. Was kalte Progression ist, wird im Artikel erläutert, zusammen mit einer Übersicht der geplanten Maßnahmen.
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Der Grundfreibetrag soll in drei Stufen angehoben werden.Foto: afp via Getty Images
Epoch Times5. Juni 2024

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) plant, die kalte Progression bis 2026 im Umfang von mehr als 13 Milliarden Euro abzubauen. Dies berichtet die „Bild“ unter Berufung auf Zahlen und Prognosen innerhalb der Bundesregierung.

Kalte Progression tritt auf, wenn Lohnerhöhungen, die lediglich die Inflation ausgleichen, dazu führen, dass Steuerzahler in höhere Steuerklassen rutschen und somit einen größeren Teil ihres Einkommens an Steuern zahlen müssen, obwohl ihre reale Kaufkraft nicht gestiegen ist.

Dies führt zu einer schleichenden Steuererhöhung. Demnach will Lindner den Grundfreibetrag in drei Stufen anheben. Der Grundfreibetrag ist der Betrag des Einkommens, bis zu dem keine Einkommensteuer gezahlt werden muss.

Geplante Maßnahmen

Anhebung des Grundfreibetrags in drei Stufen:

  1. Zum 1. Januar 2024: Rückwirkende Erhöhung um 180 Euro auf 11.784 Euro.
  2. Zum 1. Januar 2025: Weitere Erhöhung um 300 Euro.
  3. Zum 1. Januar 2026: Weitere Erhöhung um 252 Euro.

Verschiebung der Steuertarifkurve:

Zum 1. Januar 2025 und 2026 wird die Steuertarifkurve nach rechts verschoben, sodass Steuerzahler erst später in höhere Steuerklassen rutschen.

Anhebung der Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz:

Ab 2026 soll der Spitzensteuersatz erst ab einem Jahreseinkommen von 69.798 Euro greifen.

Der Bund der Steuerzahler schätzt die durchschnittliche Entlastung pro Arbeitnehmer durch diese Maßnahmen auf 140 Euro. „Die Steuerpläne sind das Notwendige, dass jeder Finanzminister tun muss“, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der Zeitung. „Damit hält Lindner das Grundgesetz ein.” (dts/red)



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