85 Prozent der Deutschen rechnet mit steigenden Heizkosten
Bei der Energieversorgung setzen die Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge vor allem auf Sicherheit. 61 Prozent der Befragten sehen in der Versorgungssicherheit die höchste Priorität bei der Energieversorgung.
Das geht aus einer Umfrage für den Energie-Report des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor. Bei einer vorherigen EY-Befragung im März waren es 45 Prozent.
An Gewicht gewonnen hat hingegen der Umwelt- und Klimaschutz. Mit 25 Prozent landete er auf dem zweiten Platz. Das entspricht einem Plus von acht Prozentpunkten verglichen mit der März-Umfrage.
Abgerutscht in der Prioritätensetzung ist der Preis. Nur für 14 Prozent der Befragten war dieser am wichtigsten. Im März lagen günstige Preise mit 38 Prozent noch auf dem zweiten Platz. Für die repräsentative Umfrage hat EY im Mai rund 1000 Menschen zur Energiekrise befragt.
Fast alle erwarten steigende Heizkosten
Lediglich ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass die Energiepreise bezahlbar bleiben – steigende Heizkosten durch die Wärmewende erwarten sogar 85 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Verbindliche Vorgaben zum Verbot von Öl- und Gasheizungen lehnen 70 Prozent der Befragten ab. Ebenso viele wären nicht bereit, die Kosten einer verpflichtenden Erneuerung ihrer Heizung zu tragen.
„Den Bürgern ist die Bedeutung der Energie- und Wärmewende bewusst, und die Akzeptanz für erneuerbare Energien ist da. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Umwelt- und Klimaschutz erstmals seit der Energiekrise an Priorität gewonnen hat“, sagte Andreas Siebel, Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY.
Es werde aber auch deutlich, dass die Bereitschaft Grenzen habe. „Wenn es beim Heizungstausch an den eigenen Geldbeutel geht, möchte die Bevölkerung mit den Kosten nicht alleingelassen werden und erwartet Unterstützung von der Politik“. (dpa/red)
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