57.000 Schweine bei Großbrand in Mecklenburg-Vorpommern verendet – Brandstiftung nicht ausgeschlossen
Bei einem Feuer in einer Ferkelaufzucht in Alt Tellin bei Anklam in Mecklenburg-Vorpommern sind rund 50.000 Ferkel und 7.000 Sauen ums Leben gekommen.
Etwa 1.300 Sauen konnten noch aus den brennenden Ställen im Landkreis Vorpommern-Greifswald getrieben werden, wie ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag sagte. Der Brand hatte am Dienstag nach und nach alle 18 Ställe der Anlage erfasst.
Drehender Wind erschwerte die Löscharbeiten der Feuerwehren. Die Ursache des Brands war bis zuletzt noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelte. Brandstiftung ist nicht auszuschließen.
Die Dimensionen des Großbrandes von #AltTellin werden aus der Vogelperspektive besonders deutlich. Ein Hobby-Pilot hat dem #Nordkurier Aufnahmen zur Verfügung gestellt.
Mehr Videos >> https://t.co/LRo8gd2PJK pic.twitter.com/APEPDlmRAv
— Nordkurier (@Nordkurier) April 1, 2021
Die Zuchtanlage war eine der größten von elf Standorten der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD). Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) sprach von einer „Tragödie“. Anwohner und Umweltschützer hatten immer wieder gegen die Anlage demonstriert.
Eine Sprecherin der Umweltschutzorganisation BUND wies darauf hin, dass ihre Organisation bereits vor der Genehmigung der Anlage mit detaillierten Gutachten auf unbeherrschbare Brandgefahren hingewiesen habe.
Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Weiß (Linke) sagte, der Brand in Alt Tellin zeige, dass solch überdimensionierte Stallanlagen nicht beherrschbar seien. Das Feuer müsse analog zum Atomausstieg „das Fukushima für alle Megaställe“ sein.
„Alt Tellin wurde stets den gesetzlichen Vorgaben entsprechend betrieben“, sagte der Sprecher des Aufzuchtbetriebs. Er berichtete, beim Abtransport der überlebenden Schweine seien Lastwagen in Alt Tellin mit Steinen beworfen worden. Einige Fahrzeuge wurden demnach bis zu Standorten des Unternehmens in Brandenburg verfolgt. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion