550.000 abgelehnte Asylbewerber leben in Deutschland – Pro Asyl verhindert Rückführung „systematisch“
In Deutschland leben gegenwärtig über eine halbe Million abgelehnte Asylbewerber, drei Viertel von ihnen bereits seit mehr als sechs Jahren. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.
Danach waren Ende Juni 549.209 abgelehnte Asylbewerber registriert, von ihnen lebten 406.065 schon länger als sechs Jahre in Deutschland. Etwa die Hälfte (46,6 Prozent) der abgelehnten Asylbewerber hatte ein unbefristetes Aufenthaltsrecht, 34,8 Prozent ein befristetes Aufenthaltsrecht.
Die meisten abgelehnten Asylbewerber kamen nach dieser Auflistung aus der Türkei (77.600), dem Kosovo (68.549) und aus Serbien (50.817), berichtete die „Bild“.
Wendt: „Abschiebeverhinderungsindustrie“ in Deutschland
Zudem gebe es 168.212 geduldete Ausländer, zu denen auch rund 100.000 abgelehnte Asylbewerber gehören. Darunter seien auch 37.020 Menschen, die wegen fehlender Reisedokumente in Deutschland bleiben dürfen.
Der stellvertretender Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Friedrich (CSU), forderte mit Blick auf diese Zahlen eine dringende Reform der Abschieberegeln in Deutschland.
Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, übte scharfe Kritik an der Abschiebepraxis in Deutschland. Es gebe in Deutschland eine „regelrechte Abschiebeverhinderungsindustrie“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Wendt warf „Anwälten und Organisationen wie Pro Asyl“ vor, die rechtmäßige Rückführung abgelehnter Asylbewerber „systematisch“ zu verhindern. (so/dpa)
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