5000 Flüchtlinge auf dem Gelände des Fliegerhorst Erding
Die Bundeswehr stellt einen Teil des Fliegerhorstes als so genannten "Warteraum Asyl" zur Verfügung, berichtet der Merkur. Erding und seine Bevölkerung wurde mit der Entscheidung überrascht und ist ziemlich sauer. Wie weit es dabei ein Mitspracherecht für den Oberbürgermeister gab, ist fraglich.
In einem "Warteraum Asyl" sollen die Ankömmlinge maximal drei Tage bleiben, vom Bundesamt für Migration registriert und dann übers Bundesgebiet verteilt werden. "Das Lager wird im Bereich der ehemaligen Flugzeug-Shelter rund um die stillgelegte Startbahn aufgeschlagen. Die Jet-Unterstände aus teils meterdickem Beton sollen in der kalten Jahreszeit Witterungsschutz bieten", schreibt die Zeitung.
Der Sprecher von Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagt dem Erdinger/Dorfener Anzeiger: „Die behördlichen Anlaufstellen in Grenznähe müssen entlastet werden. Deswegen richten wir so genannte Warteräume ein.“
Die Erkundung, so Plate weiter, sei vom Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz vorgenommen worden. Entschieden habe man sich schließlich für Feldkirchen bei Straubing und Erding.
Aufbau durch DRK, THW, amerikanisches, kanadisches und norwegisches Rote Kreuz
Das Generalsekretariat des DRK in Berlin erklärte, dass in Feldkirchen 20 DRK-Helfer aktiv sind, dazu Kräfte des THW. Unterstützt werden sie von Kräften des amerikanischen, des kanadischen und des norwegischen Roten Kreuzes. Es wurden 15 000 Feldbetten eingeflogen, da es vor Ort keine mehr gibt. Das DRK wird sich um Versorgung und sanitätsdienstliche Betreuung kümmern.
Der Landrat Martin Bayerstorfer geht davon aus, dass über 100 Busse pro Tag durch die Siedlung fahren werden. Das ist viel für die Siedlung. Die Einwohner von Erding fragen sich ebenfalls, ob die Flüchtlinge in der Kaserne bleiben müssen, oder sich frei bewegen dürfen. Eine klare Antwort haben sie bisher nicht erhalten – denn auch für Flüchtlinge gibt es das Recht auf freie Bewegung.
Wie soll der militärische Betrieb weiterlaufen, wenn dort tausende Flüchtlinge untergebracht sind?
Dazu erklärte stellvertretender Kommandeur Oberst Stefan Schmid-Schickhardt: "Klar ist, dass wir unseren Auftrag erfüllen müssen." Deswegen will die Luftwaffe auch keine Gebäude freigeben, die sie selbst nutzt, etwa die Flugzeug-Hallen.
Befürchtungen, dass das Materialdepot mit teils sicherheitsrelevanten Ausrüstungsgegenständen mit Millionenwerten nicht mehr ausreichend geschützt sei, zerstreute der Oberst: "Da kann die Bevölkerung sicher sein. Das wird alles intensiv bewacht", schreibt Hans Moritz vom Merkur. (ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion