40 Jahre eingezahlt, am Ende weniger als 1000 Euro Rente im Monat

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In Deutschland leben immer mehr Rentner unter der Armutsgrenze. Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times26. Juni 2020

In Deutschland müssen 2,4 Millionen Rentner mit weniger als 1000 Euro im Monat auskommen, und das, obwohl sie mindesten 40 Jahre in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke, die dem „ARD-Hauptstadtstudio“ vorliegt, hervor. Jeder dritte Rentner unter denen, die 40 Jahre eingezahlt haben, sei davon betroffen. Bei 45 Jahren sei es immer noch jeder Fünfte.

Von den 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland bekämen 17 Millionen eine Rente von unter 1000 Euro im Monat, fast jeder zweite davon sogar weniger als 800 Euro, heißt es. In den Zahlen seien jedoch auch Selbstständige oder Beamte enthalten, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente noch andere Alterszahlungen bekommen, wie eine Pension oder Zahlungen aus privater Vorsorge.

Vor allem Frauen seien von einer niedrigen Rente betroffen, ihr Beitrag aus der gesetzlichen Kasse betrage durchschnittlich 693 Euro monatlich. Das sei auf den Umstand zurückzuführen, dass der Mann oft der Hauptverdiener der Familie gewesen sei und die Frauen nur in Teilzeit etwas dazuverdient hätten. Die Rechnung gehe am Ende natürlich auf, wenn beide auch im Rentenalter noch zusammen sind, heißt es im ARD-Bericht.

Wer im Alter weniger als 796 Euro im Monat bekommt, erhält Grundsicherung in Form von Sozialhilfe, heißt es weiter. Das treffe aktuell auf 560.000 Menschen in Deutschland und damit auf drei Prozent der Bevölkerung über 65 zu.

Auch hierbei seien Frauen in der Mehrzahl, heißt es. Absehbar sei laut des Berichts, dass künftig deutlich viel mehr Rentner von Altersarmut betroffen sein werden.

Wie aus einem Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im September 2019 hervorging, könnte der Anteil der von Armut bedrohten Rentner bis 2039 von 16,8 auf 21,6 Prozent wachsen. Besonders betroffen seien Geringqualifizierte, Alleinstehende sowie Menschen mit längerer Arbeitslosigkeit. (nmc)



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