35 Millionen illegale Feuerwaffen in der EU – EU-Kommissarin legt Aktionsplan vor
In der Europäischen Union sind nach offiziellen Schätzungen 35 Millionen illegale Schusswaffen im Umlauf. Es gebe gute Gesetze dagegen, aber die würden nicht in allen EU-Staaten umgesetzt, kritisierte die zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson am Freitag in Brüssel.
Sie will das Problem mit einem neuen Aktionsplan angehen und die Zusammenarbeit der Ermittler europaweit verbessern.
Ins Visier genommen werden soll vor allem der Schmuggel von Feuerwaffen in Expresspäckchen, in Autos und Fernbussen – genannt „Ant Trade“.
Daneben geht es um Signalpistolen, die leicht in tödliche Waffen umgerüstet werden können, und den Import von Waffenteilen, die zusammengesetzt und teils mit Hilfe von 3-D-Druckern vervollständigt werden.
Johansson für einheitliche Linie in Europa
Der Aktionsplan soll einerseits dafür sorgen, dass die EU-Staaten eine einheitliche Linie finden, zumal in einigen Ländern Waffen legal sind, die andere verboten haben.
Zum anderen sollen einheitliche Standards zeigen, wo die EU-Staaten stehen, etwa bei der Zahl beschlagnahmter oder eingezogener Waffen, der Ermittlungsverfahren und Verurteilungen. Auch die bestehende Zusammenarbeit mit den Balkan-Ländern soll besser koordiniert werden.
Seit 2009 gab es nach Angaben der EU-Kommission bei 23 großangelegten Schusswaffenangriffen in Europa insgesamt 341 Tote. (dpa)
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