327 Todesopfer an innerdeutscher DDR-Grenze? – Forscher stellen Ergebnisse vor

Fünf Jahre lang recherchierte der Forschungsverbund SED-Staat die Anzahl der Menschen, die an der einstigen deutsch-deutschen Grenze ums Leben gekommen waren. Heute stellten die Forscher ihre Ergebnisse vor, die sich von anderen Studien unterscheiden.
Titelbild
Das Warnschild mit der Aufschrift "Schutzstreifen - Betreten und Befahren verboten" steht im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth (Bayern) vor einem Wachturm.Foto: David-Wolfgang Ebener/Illustration/dpa
Epoch Times7. Juni 2017

An der einstigen deutsch-deutschen Grenze sind neuen Erkenntnissen zufolge insgesamt 327 Menschen aus Ost und West ums Leben gekommen.

Nach rund fünfjährigen Recherchen stellte der Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin heute seine Ergebnisse vor. Damit sei die Aufarbeitung der Todesfälle an der innerdeutschen Grenze zwischen 1949 und 1989 abgeschlossen, erklärten die Wissenschaftler.

Das jüngste Opfer des DDR-Grenzregimes war sechs Monate alt, das älteste 81 Jahre. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte, die neuen Forschungsergebnisse seien ein wichtiger Beitrag, um den Opfern Namen und Gesicht wiederzugeben.

Weitere Statistiken

Die Statistik des Forschungsverbunds ist eine der vielen Statistiken, die über die Todesopfer erstellt wurden. Je nachdem, wie ein Grenzopfer definiert wurde, kamen die Forscherteams zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Die Webseite „Chronik der Mauer“ machte es sich zur Aufgabe, einige der Statistiken zu vergleichen. Die Opferzahlen variieren von 270 bis 957.

Das „Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie“ geht von 1.841 Opfer des DDR-Grenzregimes aus, wie der „Tagesspiegel“ im Jahr 2016 berichtete. (dpa/as)



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