327 Todesopfer an innerdeutscher DDR-Grenze? – Forscher stellen Ergebnisse vor
An der einstigen deutsch-deutschen Grenze sind neuen Erkenntnissen zufolge insgesamt 327 Menschen aus Ost und West ums Leben gekommen.
Nach rund fünfjährigen Recherchen stellte der Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin heute seine Ergebnisse vor. Damit sei die Aufarbeitung der Todesfälle an der innerdeutschen Grenze zwischen 1949 und 1989 abgeschlossen, erklärten die Wissenschaftler.
Das jüngste Opfer des DDR-Grenzregimes war sechs Monate alt, das älteste 81 Jahre. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte, die neuen Forschungsergebnisse seien ein wichtiger Beitrag, um den Opfern Namen und Gesicht wiederzugeben.
Weitere Statistiken
Die Statistik des Forschungsverbunds ist eine der vielen Statistiken, die über die Todesopfer erstellt wurden. Je nachdem, wie ein Grenzopfer definiert wurde, kamen die Forscherteams zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Webseite „Chronik der Mauer“ machte es sich zur Aufgabe, einige der Statistiken zu vergleichen. Die Opferzahlen variieren von 270 bis 957.
Das „Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie“ geht von 1.841 Opfer des DDR-Grenzregimes aus, wie der „Tagesspiegel“ im Jahr 2016 berichtete. (dpa/as)
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