2.653 mutmaßliche Schleuser in Deutschland festgenommen
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervor, aus der die "Welt" zitiert. Demnach stellten die Grenzbehörden fast doppelt so viele tatverdächtige Schleuser fest wie im Vorjahreszeitraum.
Allein im September wurden 417 Schleuser festgenommen. Mit 335 Personen kommen nach Informationen der "Welt" die meisten Schleuser aus Ungarn. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Herkunftsländer Rumänien (306) und Syrien (238). 135 der Festgenommenen kommen aus Deutschland.
Ein Schwerpunkt der Schleuserkriminalität ist die Grenze zu Österreich. Mit 1.988 Personen wurden rund 75 Prozent der Schleuser an der dortigen Grenze festgenommen. An der Grenze zu Tschechien gab es 306 Festnahmen. Die innenpolitische Sprecherin der Linke-Bundestagfraktion, Ulla Jelpke, hält "eine pauschale Verdammung von Schleusern" für unzulässig.
"Solange Flüchtlingen keine legalen Einreisemöglichkeiten nach Europa offen stehen, sind sie auf Fluchthelfer und Schleuser angewiesen. Dass darunter auch Kriminelle sind, ist eine traurige Tatsache", sagte Jelpke der "Welt". Dies ließe sich aber ändern, falls die EU humanitäre Visa für Flüchtlinge ausgeben würde. (dts)
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