25.000 Schüler, Azubis und Studenten schwänzen bundesweit – für Klimaschutz

Umweltschutzorganisationen und die Grünen im Bundestag begrüßten die Proteste der jungen Menschen, die heute im Rahmen der "Fridays-for-Future-Bewegung" auf die Straße gingen.
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Die 15-jährige Schülerin Greta Thunberg begann mit ihrem Schulstreik am 30. November 2018 vor dem schwedischen Parlament.Foto: HANNA FRANZEN/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Januar 2019

Tausende junge Menschen haben am Freitag bundesweit den Unterricht in ihren Schulen und Universitäten geschwänzt, um für mehr Klimaschutz und einen Kohleausstieg auf die Straßen zu gehen. Nach Angaben des Organisationen rund um das lockere Aktionsnetzwerk Fridays for Future kamen dabei in mehr als 50 Städten „weit mehr“ als 25.000 Schüler, Auszubildende und Studenten zusammen.

Die Fridays-for-Future-Bewegung (Freitage für die Zukunft) wird durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg inspiriert und findet immer mehr Anhänger. Sie streikt seit etwa einem halben Jahr jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm und will den Soloausstand fortsetzen, bis die Regierung die auf dem Pariser Klimagipfel 2015 gemachten Zusagen einhält.

Aus der Idee entwickelt sich zunehmend eine internationale Kampagne von jungen Menschen, die der Politik Versagen bei der Lösung einer der zentralen Zukunftsprobleme zu ihren Lasten vorwerfen. So beteiligten sich nach Angaben der Fridays-for-Future-Bewegung bereits am Donnerstag in Belgien mehr als 12.000 Schüler an Bildungsstreiks und Demonstrationen.

„Wir wollen eine Zukunft – unsere Regierungen müssen endlich handeln und konsequent auf Klimaschutz setzen“, erklärte Fridays for Future im Kurzbotschaftendienst Twitter am Freitag zu den Kundgebungen in Deutschland. Demnach versammelten sich vielerorts hunderte Schüler, obwohl die Teilnahme während der Schulzeit nicht offiziell freigegeben war.

Eine konkrete Forderung auf den bundesweiten Demonstrationen war der Kohleausstieg. Für kommenden Freitag kündigte Fridays for Future vor diesem Hintergrund bereits eine neuerliche große Demonstration vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin an. In der Hauptstadt trifft sich an diesem Tag die sogenannte Kohlekommission, die bis Anfang Februar Wege zum Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland erarbeiten soll.

Umweltschutzorganisationen begrüßten die Proteste, auch die Grünen im Bundestag unterstützten die Aktionen. „Junge Menschen haben ein gutes Gespür dafür, dass aus Gründen von kurzfristiger Gewinnmaximierung und Besitzstandswahrung ihre Zukunft auf der Kippe steht“, erklärte die Grünen-Fraktion. Die Proteste machten Mut. Die Bundesregierung müsse dies ernst nehmen. (afp)



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