2023 wanderten fast 2 Millionen Menschen ein – zweithöchste Zahl von Migranten seit 2016
Nach Deutschland sind 2023 fast 2 Millionen Menschen eingewandert. Das ist die zweithöchste Zahl seit 2016, wie aus dem heute im Kabinett vorgelegten Migrationsbericht der Bundesregierung hervorgeht.
Insgesamt verzeichneten die Behörden rund 1,933 Millionen Zuzüge – seit 2016 war diese Zahl nur 2022 höher. Grund waren in beiden Jahren viele Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland flohen.
Wanderungssaldo liegt bei +663.000 Menschen
Rund 1,27 Millionen Menschen verließen Deutschland im selben Zeitraum aber wieder. In der Folge war 2023 der Wanderungssaldo – also die Differenz aus Zu- und Fortzügen – mit 662.964 gleichfalls der zweithöchste Wert seit 2016.
Die meisten der neu nach Deutschland Zugezogenen kamen aus europäischen Ländern inklusive der Türkei (63,4 Prozent), davon etwa die Hälfte aus der Europäischen Union.
Obwohl die Zahl der Zuzügler aus der Ukraine deutlich gesunken ist, hat diese Gruppe 2023 immer noch den größten Anteil ausgemacht. 14,3 Prozent der neu Hinzugezogenen kam aus dem osteuropäischen Land (Vorjahr: 41,2 Prozent).
Im Vergleich um Vorjahr gesunken ist auch die Zahl der aus Rumänien gekommenen Menschen (Anteil von 9,8 Prozent); deutlich gestiegen ist dagegen die der aus der Türkei Eingewanderten (6,5 Prozent). 5,5 Prozent kamen aus Polen.
Außerhalb Europas ist Syrien mit 5,3 Prozent das Land, aus dem die meisten Menschen nach Deutschland kamen. Insgesamt kamen 19,5 Prozent der Migranten aus asiatischen Staaten.
Abwanderung: Die meisten zogen in europäische Staaten
Auch bei den rund 1,27 Millionen Fortzügen dominierten 2023 die europäischen Staaten mit 70,5 Prozent. 13,6 Prozent gingen nach Rumänien, 12,2 Prozent in die Ukraine, 7,2 Prozent nach Polen und 4,8 Prozent nach Bulgarien.
Die Zahl der Fortzüge in die Ukraine stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 138.355 auf 154.877.
Dennoch kamen 121.160 mehr Menschen aus der Ukraine nach Deutschland (Vorjahr: 959.527), als von hier in die Ukraine gingen. Mit Syrien betrug dieser sogenannte Wanderungssaldo 100.713 (Vorjahr: 67.569), mit der Türkei 88.667 (Vorjahr: 49.304). Mit Rumänien lag der Saldo bei 16.388, mit Bulgarien bei 869. (afp/red)
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