2018 sind bereits 81 Mio. Euro geflossen: Deutschland erhöht Finanzhilfe für UN-Palästinenserhilfswerk deutlich
Die Bundesregierung will ihre Unterstützung für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen noch einmal deutlich aufstocken.
Wie aus einem Schreiben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vom Freitag an seine EU-Kollegen hervorgeht, wird derzeit die „Bereitstellung weiterer Mittel in substanzieller Höhe“ vorbereitet.
Weil dies aber auch noch nicht ausreiche, um das aktuelle Defizit von 217 Millionen US-Dollar (186 Millionen Euro) auszugleichen, sollte auch die Europäische Union weitere Anstrengungen unternehmen.
Das UNRWA leiste einen entscheidenden Beitrag zu Versorgung von Menschen und sei somit auch für die Stabilität in den Region von großer Bedeutung, schrieb Maas. Ein Ausfall der Organisation könne eine „nicht kontrollierbare Kettenreaktion“ auslösen.
Grund für die Finanznot des UNRWA ist vor allem die aktuelle US-Politik. Trump hatte zu Jahresbeginn amerikanische Hilfen für die Palästinenser auf Eis gelegt, weil er diese für den Stillstand im Friedensprozess mit Israel für verantwortlich hält. Die islamistische Hamas im Gazastreifen führt immer wieder Anschläge auf Israel durch.
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wurde 1949 gegründet und unterstützt nach eigenen Angaben mehr als fünf Millionen Palästinenser in den Palästinensischen Autonomiegebieten sowie in Syrien, Jordanien und im Libanon.
Nach Angaben von Maas hat Deutschland dem UNRWA in diesem Jahr bereits 81 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Wie viel zusätzliches Geld nun genau mobilisiert wird, ließ der SPD-Politiker in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief offen.
Die „Washington Post“ berichtete am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere Quellen, Trump werde die Hilfen für UN-Flüchtlingprogramm für Palästinenser (UNRWA) einstellen. Gleichzeitig solle die Zahl der Palästinenser, die als Flüchtlinge anerkannt werden, drastisch reduziert werden. Bisher speisen die USA das 1,1 Milliarden Dollar schwere Programm zu etwa 30 Prozent. Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, hatte am Vortag erklärt, die Palästinenser müssten ihre radikale Position gegenüber den USA aufgeben. (dpa/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion