Wenden: Festnahme nach Leichenfund von vermisstem Jugendlichen (16) – Schule und Sportverein trauern

+++UPDATE+++Die Polizei verhaftete einen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Leichenfund eines 16-jährigen Schülers in Wenden. Man geht davon aus, den richtigen erwischt zu haben, schreibt die „Westfalenpost“. Die Suche am Mittwochnachmittag rund um das Schulzentrum Konrad Adenauer nahm damit ein schreckliches Ende.

Der Tatverdächtige, ein 14-jähriger Jugendlicher, wurde am Donnerstagnachmittag dem Haftrichter am Amtsgericht Lennestadt in Grevenbrück übergeben. Nach Angaben der „Bild“ hatte sich der Jugendliche zuerst als Zeuge gemeldet und besorgt getan.

Die Obduktion des 16-Jährigen Opfers fand am Donnerstag statt und erbrachte als Todesursache Gewalt gegen den Hals, die Verletzungen würden sich laut Gerichtsmediziner „nicht mit einem Sturz- oder Unfallgeschehen vereinbaren lassen“, hieß es..

Über den Tatverdächtigen wurde bisher nichts Näheres berichtet. +++

Schüler und Fußballverein trauern

Wie die „Westfalenpost“ berichtet, galt der Junge als wohlerzogener junger Mann, der weder als Schulschwänzer noch anderweitig negativ aufgefallen sei. Die Gesamtschule Wenden nahm ihre Homepage vom Netz und ersetzte sie mit Bitte um Verständnis mit einem Trauertext:

Bitte um Verständnis

Die Schule trauert um ein Mitglied ihrer Gemeinschaft und ist in Gedanken in diesen schweren Stunden bei der betroffenen Familie.

Wir erfahren Unterstützung durch unsere schulfachliche Dezernentin und Schulpsychologen und Schulpsychologinnen, die uns zur Seite stehen und besonders die Schülerinnen und Schüler unserer Schule professionell durch diese schreckliche Zeit begleiten werden.

Wir bitten um Verständnis, dass die Homepage der Schule bis auf weiteres inaktiv ist.

Auch der Fußballverein in Rothemühle reagierte auf die Todesnachricht. Einer ihrer Jugendspieler ist tot.

Der Geschäftsführer Jochen Schnitzler beantragte beim Fußball- und Leichtathletikverband die Absage aller Senioren- und Jugendspiele.

 Traurige Gewissheit

Wenden, bei Olpe: Der 16-Jährige hatte am Dienstag die Schule geschwänzt, er hatte Streit mit einem Freund. Anschließend kam er nicht nach Hause. Zeugen sahen ihn zuletzt im Bereich des Sporthotels Wacker in Wenden-Brün.

Am selben Morgen wurde in das Elternhaus des Jungen eingebrochen, Gegenstände wurden gestohlen. Einbruchspuren wurden offenbar nicht entdeckt, heißt es weiter.

Am Mittwoch startete eine groß angelegte Suchaktion, mit Spürhunden und Hubschraubern, DRK und THW, sowie Polizei und Feuerwehr, die ihr trauriges Ende nach Zeugenhinweisen hatte.

Der Junge aus dem benachbarten Ortsteil Rothemühle wurde tot in einem Waldstück aufgefunden, unweit des Schulzentrums.

Bisher konnte nicht geklärt werden, unter welchen Umständen er verstarb.“

(Polizeisprecher)

Die Mordkommission ermittelt.

Noch wenige Stunden vor der Todesnachricht hatte sich die Polizei mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit gewandt. Der Teenager war seit Dienstagmittag vermisst gewesen. Auch umfangreiche Suchmaßnahmen und eine Befragung des sozialen Umfeldes hatten die Ermittler nicht weitergebracht. Medienberichten zufolge waren mehr als 100 Einsatzkräfte an der Suche beteiligt.

(dpa/sm)