1. Juli 2017: Das Ende für kostenloses Privat-TV mit Antenne – 3-Monats-Frist abgelaufen – 69 Euro im Jahr fällig

Heute endet kostenloses Privat-TV über DVB-T2. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind für Antennengucker mit entsprechender Hardware weiterhin frei empfangbar. Diese werden durch den monatlichen Rundfunkbeitrag bezahlt. Für 69 Euro jährlich kann man die Privaten dann "abonnieren".
Antenne,Dach,Kirche
Symbolbild.Foto: Public Domain
Von 30. Juni 2017

Was hilft der tollste 75-Zoll-Fernseher, wenn man kein TV mehr empfangen kann? Dann muss man eben zahlen …

Heute, am 30. Juni 2017, endet die kostenlose Schonfrist-Ausstrahlung der privaten TV-Sender über DVB-T2 über Antenne.

DVB-T geht …

Seit dem 29. März 2017 bereits endete das analoge terrestrische DVB-T, für Antennen-Fernsehzuschauer, also ohne Kabelanschluss oder Satellitenschüssel, sah es da schon ziemlich mau aus. Bundesweit waren rund 3,4 Millionen Haushalte davon betroffen, so die Angaben der Deutschen TV-Plattform dazu.

Schrittweise wird bis spätestens Mitte 2019 auf den neuen digitalen Standard DVB-T2 umgestellt werden. Betroffen sind laut der Plattform nicht nur die entsprechenden TV-Geräte, sondern auch PCs, Notebooks, Tablets … egal ob stationär oder mobil betrieben.

Wer weiterhin TV empfangen wollte, hatte die Wahl zwischen einer Aufrüstung seines TV mit einer externen Set-Top-Box oder der Anschaffung eines neuen TV mit integriertem DVB-T2-Empfangsteil, soweit nicht schon vorhanden.

Nach Branchenangaben ist die Umstellung zum einen eine Reaktion auf eine Frequenzreduzierung durch den Staat. Zum anderen entspricht sie den Zuschauerwünschen nach Übertragungen in höherer HD-Qualität.

Es kommt: DVB-T2 + Kosten

Weiterhin kostenlos zu empfangen sind die Öffentlich-Rechtlichen, wobei das Attribut „kostenlos“ so nicht stimmt, da sich diese staatlichen Sender durch den (unfreiwilligen) Rundfunkbeitrag finanzieren. Zu diesen Sendern gehören neben ARD und ZDF mit ihren Unterformen, sowie Arte, 3sat, Kika, Phoenix und die diversen Regionalprogramme (3. Programme).

Für die HD-Programme von RTL, Pro7, Sat1, Vox, Dmax, Kabel1 oder Eurosport1 und Sport1 usw., wird es über die sogenannte „Freenet TV“-Plattform ein Bezahl-TV geben. Die Jahresgebühr wird mit 69 Euro (5,75 €/Monat) wesentlich milder ausfallen als der Rundfunkbeitrag und freiwillig bleiben.

Wie das „Projektbüro DVB-T2 HD“ mitteilt, wird die „Freenet TV“-Plattform nicht bundesweit verfügbar sein und eine zeitgleiche Ausstrahlung der Programme in der Standardauflösung (SD) finde für keines der HD-Programme statt.

Zum Eingewöhnen auf die neue TV-Zukunft sind die ersten drei Monate der privaten HD-Programme frei. Ab dem 1. Juli ist aber Schluss mit lustig.

Weiteres dazu: [Siehe „Freenet TV“]

Empfangs-Check

Laut der „Deutschen TV Plattform (FAQ)“ sind TV-Haushalte mit Kabel-, Satelliten- oder IPTV-Anschluss nicht von der Umstellung auf DVB-T2 betroffen.

Ansonsten: [Hier zum EMPFANGS-CHECK]

Wenn Sie dort lesen: „Leider können Sie aktuell kein DVB-T2 HD/Freenet TV empfangen“, sei vorerst kein akuter Handlungsbedarf nötig, wenn es zudem eine Ausbauprognose für DVB-T2 HD gebe.

„In diesen Postleitzahlengebieten werden die Programme bis zur Umstellung weiter im DVB-T-Standard gesendet“, so die Plattform. Bei dem Empfangscheck werde dem Verbraucher auch angezeigt, welche Art der Antenne für den Empfang voraussichtlich benötigt werde (Zimmer-, Außen- oder Dachantenne).

Alternativen:

Ende April meldete die IT-Seite „Golem“, auf einen Bericht der Branchenzeitschrift „InfoDigital“ basierend, dass die großen TV-Sender derzeit prüfen würden, ihre Programme über Satellit ebenso nur noch in HD zu übertragen.

Derzeit kostet die HD-Variante der Privaten im Abo 75 Euro im Jahr.

Die Öffentlich-Rechtlichen sowie die Gruppe Prosiebensat1 und RTL hätten dem Bericht zufolge bereits eine Arbeitsgruppe bei der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein eingerichtet, um einen geordneten Wechsel vorzubereiten.

Jedoch wurden Privaten vom Bundeskartellamt dazu verpflichtet, die unverschlüsselte SD-Ausstrahlung über Astra noch mindestens bis 2022 bereitzustellen.

 



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