Corona-Ausbruch in Französisch-Polynesien – Macrons Besuch war ein „Fehler“
Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „Impfpflicht für Einwohner in Französisch-Polynesien ab Oktober 2021“ vom YouTube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen.
In Frankreich protestierten Hunderttausende Menschen bereits an acht Wochenenden hintereinander gegen die Einführung des Impfpasses. Welche Maßnahmen werden in französischen Übersee-Regionen ergriffen?
Am 24. Juli hat Präsident Macron Französisch-Polynesien besucht.
Es gibt klare Anzeichen dafür, dass der Besuch der Macron-Delegation auf den französischen Inseln Folgen haben wird.
Das Originalvideo von NTD Deutsch:
Seit Januar lag dort die Infektionsrate im Durchschnitt bei weniger als zehn Personen pro Tag. Nach dem Besuch des Präsidenten stieg die Anzahl auf 3.000 aktive Fälle pro 100.000 Einwohner an, was für eine Inselgruppe mit 280.000 Einwohnern sehr viel ist.
Einem französischen Epidemiologen zufolge war diese Reise von Macron ein „Fehler“. Der französische Journalist und Autor, Jean Robin, der in Französisch-Polynesien lebt, hat dieses Phänomen analysiert.
„Die Polynesier, mit denen ich in Kontakt stehe, stehen unter Schock, weil die Menschen in großer Zahl sterben. Das haben sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Ein Mann kam zu mir und sagte, dass allein in seiner Familie neun Menschen an Covid-19 gestorben seien, von denen drei geimpft waren.“ – sagt Jean Robin, Unabhängiger Journalist und Autor.
Bilder von Macrons Besuch zeigen Tausende Menschen, die sich versammelten, um den Präsidenten zu begrüßen. Die große Menschenmenge könnte die Ausbreitung des Virus begünstigt haben, so der Experte.
Die polynesischen Behörden reagierten auf die Pandemie mit Einführung der verpflichtenden Impfung für die meisten Inselbewohner.
In Französisch-Polynesien wird die Impfpflicht am 23. Oktober in Kraft treten. Das Gesetz wurde am 23. August verabschiedet, wir haben nur zwei Monate Zeit zu handeln“, sagt Robin.
Universelle Impfvorschriften wurden bisher nirgendwo in Frankreich oder seinen Übersee-Regionen umgesetzt. Auf anderen französischen Inseln gibt es jedoch bereits Pläne.
In Neukaledonien hat die Regierung eine Impfpflicht für alle Erwachsenen bis Ende dieses Jahres angekündigt, obwohl dort bisher keine Fälle und Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet wurden.
Dies kann nur mit der Zustimmung der französischen Regierung geschehen, die sich für diese Maßnahme ausgesprochen hat.
Laut Robin kann die französische Regierung so eine allgemeine Impfpflicht testen. Mit Ausnahme von Turkmenistan, Tadschikistan und dem Vatikan, wurden Zwangsimpfungen bisher noch nirgendwo auf der Welt umgesetzt.
„Dahinter steckt offensichtlich ein politisches Interesse. Die polynesische Regierung ist der französischen Regierung bei der Einführung dieser Pflichtimpfung voraus. Ich denke, es geht darum, in Neukaledonien und Französisch-Polynesien einen Versuch zu starten, damit die französische Regierung die Pflichtimpfung testen kann. So weiß sie, wie sie es bei deren Einführung in Frankreich machen und damit umgehen muss“, so Robin.
In Frankreich ist die Impfung aktuell nur für bestimmte Berufsgruppen wie dem Gesundheitswesen obligatorisch. Die Regierung hat bereits angekündigt, dass sie das Mandat auf andere Teile der Bevölkerung ausweiten könnte.
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