Afghanistan: Zwei Tote und 30 Verletzte bei Angriff auf deutsches Konsulat in Masar-i-Sharif

Taliban haben das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Sharif angegriffen. Ersten Informationen zufolge gab es zwei Tote und mindestens 30 Menschen sollen verletzt worden sein.
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Auf das deutsche Generalkonsulat im afghanischen Masar-i-Sharif ist ein Anschlag verübt worden.Foto: dpa/Archiv/dpa
Epoch Times10. November 2016

Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf das deutsche Generalkonsulat in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Sharif sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Das bestätigte der Leiter des großen Zivil-Hospitals der Stadt, Nur Mohammad Fais.

Angreifer haben einen Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Sharif verübt.

Die radikalislamischen Taliban hätten eine Autobombe vor dem Gebäude gezündet, sagte Provinzsprecher Munir Farhad. Nach ersten Informationen seien mindestens 30 Zivilisten verletzt worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. Der Angriff sei als Vergeltung für einen Luftangriff in der nordafghanischen Provinz Kundus erfolgt.

Der Provinzsprecher sagte, dass die Taliban ein großes Fahrzeug in eine Wand des Konsulatsgeländes gerammt hätten. Die Explosion sei so schwer gewesen, dass viele Fenster in Gebäuden im Umkreis zerbrochen sein. Dies habe die meisten Verletzungen verursacht.

Der Provinzsprecher sagte, der Tatort sei abgeriegelt worden. Die Wachleute des deutschen Konsulats hätten es afghanischen Sicherheitskräften nicht erlaubt, das Gelände zu betreten, um den Schaden in Augenschein zu nehmen.

Mirza Mohammad, ein Anwohner in der Nachbarschaft, sagte, einige Minuten nach der Explosion seien Schüsse gefallen. Er habe die Rufe „Allah-u Akbar“ (Gott ist groß) gehört. Dann sei es still geworden.

Vor einer Woche waren in der Provinz Kundus bei einem mutmaßlichen Nato-Luftangriff auf radikalislamische Taliban mehr als 30 Zivilisten getötet worden. 19 weitere wurden verletzt. Der Angriff löste international Kritik aus. Der Tod von Zivilisten sei nicht hinnehmbar und untergrabe die Bemühungen zum Aufbau von Frieden und Stabilität in dem Land, sagte der UN-Beauftragte für Afghanistan, Tadamichi Yamamoto. (dpa)



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